Schnell und konkurrenzfähig, so schätzt Sebastien Buemi den STR4 ein, bevor es in das erste Rennen der Saison geht. Diese Feststellung traf er sogar im Vergleich zum Vorjahresauto, das seiner Meinung nach "verdammt gut" war. "Das Fahren mit dem 09er-Auto fühlt sich sicher anders an. Aber letztendlich ist es auch nur ein Formel-1-Auto und die einzige Anforderung an den Fahrer ist es, schnell zu sein", meinte der Schweizer gegenüber der offiziellen Website der Formel 1.

Er musste zugeben, dass es ihm Spaß gemacht hatte, mit dem alten Auto immer an der Spitze der Zeitenliste zu stehen, wobei ihm klar war, dass das nicht zählte. Das Selbstvertrauen baute es dennoch auf. "Was das 09er-Auto betrifft, so ist es zu früh, um zu sagen, wo wir stehen und ob es sich in so etwas wie der STR3 entwickeln kann, aber ich weiß, dass wir alle hart arbeiten, damit das passiert. Wir haben nach der vorigen [Test] Woche eine recht gute Idee, wie wir den STR4 schneller machen können."

Freitage zum Streckenlernen

Nach nur einem ordentlichen Test mit dem neuen Auto wird die weitere Entwicklung bei Toro Rosso vor allem an den Grand-Prix-Freitag passieren, doch Buemi sah die gleiche Aufgabe auch auf die anderen Teams zukommen. "Ich werde aber wohl etwas mehr zu tun haben, das stimmt, weil ich auch einige neue Strecken lernen muss. Wir müssen einen guten Plan haben, um zu genau zu wissen, ob sich das Auto wegen der Strecke so verhält oder wegen mir. Kurz gefasst: wir müssen echt clever sein." Aus diesem Grund hält er die Hoffnungen für das erste Rennen auch klein. Eine Zielankunft wäre schon genug für ihn. "Wenn ich aber sagen würde, Punkte wären nicht fantastisch, dann wäre das eine Lüge. Das ist aber nicht mein Hauptziel, ich will einfach viel vom Auto verstehen", sagte der Formel-1-Rookie.

Da Melbourne in der Vergangenheit immer ein Rennen mit vielen Ausfällen war, könnte sich die Strategie mit dem Ankommen auszahlen. Bevor es für Buemi nach Australien geht, war er auch noch einmal im Werk, um die letzten Testergebnisse mit den Ingenieuren durchzugehen. Das Besteigen des Fluges nach Melbourne erwartete er dann als besonders aufregend. "Es wird speziell und es wird eigenartig - es wird alles!"