Toyota hat in den vergangenen Jahren Unsummen in die Formel 1 gesteckt, ohne viel erreicht zu haben. Nach dem Ausstieg von Honda und dem schlechten Finanzergebnis im Vorjahr, wurde der Gürtel deutlich enger geschnallt. Laut Teamchef Tadashi Yamashina sogar schmerzlich. "Unser Formel-1-Budget wurde wieder und wieder vom Ursprungswert heruntergeschraubt. Nach Hondas Bekanntgabe, dass sie die Formel 1 verlassen wurde es wieder verkleinert und innerhalb eines Monats dann noch einmal, nachdem der Jahresumsatz von Toyota bekannt war. Ich kann keine Zahl angeben, wir sehr das Formel-1-Budget gekürzt wurde, aber in meiner ganzen Zeit bei Toyota habe ich nie derlei Beschneidungen gesehen", sagte Yamashina gegenüber Reuters.

2008 soll Toyota jedenfalls noch rund 300 Millionen Dollar ausgegeben haben, ironischerweise könnte das Team ausgerechnet dieses Jahr mit weniger Geld viel stärker abschneiden. Die Testfahrten deuten zumindest darauf hin. Dem Team käme das natürlich recht. "Siege und Ergebnisse sind wichtig. Es gibt auch andere Faktoren. Es ist ein Geschäft und wenn wir das Team nicht finanziell erfolgreich betreiben, könnten wir nächstes Jahr die Kosten weiter einschränken müssen", sagte der Teamchef.

Angesichts der finanziellen Situation sei ein Ausstieg Toyotas auch nicht fern gewesen, gab Yamashina zu. Aber auch so war die Situation schwer, da Leute entlassen und Kosten gekürzt werden mussten, auch wenn das Teil des Geschäfts sei und man alles tun müsse, um zu überleben. "Egal wie sehr wir das Budget einschränken müssen oder wir sehr wir das Team verkleinern müssen, das sind die Dinge, an die Geschäftsleute denken müssen", meinte er. Deswegen wird auch weiter gespart und unter genauer Kontrolle Geld ausgegeben. Gleichzeitig bleiben die Ergebnisse aber auch ein entscheidender Erfolgsfaktor. "Es hat wenig Sinn, das hier zu machen, wenn wir in jedem Rennen auf Platz 17 oder 18 ankommen."