102 Runden fuhr Kazuki Nakajima am Donnerstag in Jerez zum Abschluss der Vorbereitungen von Williams auf die Saison. Dank des Testverbots ab Saisonstart werden es für lange auch die letzten Testrunden gewesen sein. Letzte Checks und Setup-Arbeiten durfte der Japaner durchführen und erzielte dabei gleich noch die schnellste Zeit der Testwoche. Danach war es Zeit Bilanz zu ziehen und Nico Rosberg wagte eine Einschätzung der Stärke des Teams.

"Da wir jetzt am Ende der Tests sind, denke ich, dass wir möglicherweise eine starke Mittelfeld-Position haben, aber wir müssen bis Melbourne warten, um sicher zu sein", sagte der Deutsche. Trotz Testverbots sah er aufgrund der neuen Regeln noch viel Entwicklungspotential über das Jahr und sollte das Team die richtige Richtung einschlagen, könnte es seiner Meinung nach noch stark vorwärts gehen. "Wir werden also voll pushen, damit das passiert", meinte Rosberg, der sich bei allen Beteiligten bedankte.

Freude auf Australien

Nakajima nannte die Winterarbeit einen Erfolg, da viele Kilometer gefahren wurden und kaum Probleme mit der Zuverlässigkeit auftraten - der Stopp am Donnerstag wurde im Rückblick außen vor gelassen. "Das Team hat während der ganzen Zeit viel Arbeit am Auto gemacht und es sieht gut aus, aber wir müssen warten, um zu sehen, wo alle wirklich sind. Ich bin aber wirklich aufgeregt nach Australien zu reisen und kann es jetzt nicht mehr erwarten, dort hinzukommen", freute sich der Japaner auf den Saisonstart.

Auch Technikdirektor Sam Michael zog ein positives Fazit. Er war zufrieden mit der Zuverlässigkeit des Autos und auch des Toyota-Motors. "Dort wurden aufgrund der Regeln die Umdrehungen runtergedreht und die Kilometer gesteigert. Wenn man die Zeit bedenkt, die wir dafür hatten, ist die Arbeit gut gelaufen", meinte er. Besonderes Lob schickte er an das Test-Team, das er die unbesungenen Helden des Sports nannte. "Unsere Crew hat im Winter durchgearbeitet, den FW31 immer wieder auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt, wieder und wieder alles geprüft, damit die Zuverlässigkeit passt und das Auto nach Zwischenfällen wieder aufgebaut. Das wird normalerweise alles bis spät in die Nacht gemacht", erklärte Michael zu der Arbeit jener Leute, die nun vor einer arbeitslosen Zeit stehen dürften.