"Man kann die Welt nicht in einer Woche ändern." Mit Unverständnis und Besorgnis reagierte Flavio Briatore auf die Beschlüsse des World Motor Sport Councils. Ab 2010 besteht für die Teams die Möglichkeit einer Budgetobergrenze, die dafür mehr technische Freiheiten erlaubt. "Die Formel 1 sollte die gleichen Autos und die gleichen Regeln haben. Erst dann sollte über das Budget diskutiert werden. Wir brauchen Stabilität, diese Änderungen sind ein Schock", erklärte der Renault-Teamchef gegenüber BBC Sport.

Mit der Budgetobergrenze will die FIA die Formel 1 für neue Teams zugänglicher machen. Für Flavio Briatore ist das der falsche Schritt. Es sei sehr kompliziert die Kosten in der Formel 1 zu senken. "Es ist wichtig, dass wir uns alle [Teams und FIA] an einen Tisch setzen. Die Formel 1 ist kompliziert. Man versucht die Kosten zu senken stattdessen vergrößert man sie", rät der Italiener zur Vorsicht. Zumindest der neuen Regel für die WM-Vergabe kann Briatore etwas Abgewinnen.

"Ich habe damit kein Problem. Ich denke, der Beste und damit auch der Erste zu sein, ist eine extra Motivation für den Piloten", ist der Renault-Teamchef überzeugt. In der Formel 1 gehe es nur um das Gewinnen und Überholen. Für völligen Nonsens hält Nico Rosberg die neue WM-Vergabe. Die neue Regel löst bei ihm genauso wenig Jubelstimmung aus wie bei seinem Landsmann Nick Heidfeld. "Das ist Geschmackssache, aber mein Geschmack ist das nicht", erklärte der BMW Sauber-Pilot gegenüber dem Sport-Informations-Dienst.