Die Preise für die Austragungsrechte eines Grand Prix sind in den vergangenen Jahren nicht gerade billiger geworden, sondern eher in Bereichen angekommen, die einige Formel-1-Länder schwerer darüber nachdenken lassen, ob sich so ein Rennen auch weiter lohnt. So sind die 47 Millionen australischen Dollar (rund 23,7 Millionen Euro), die der Grand Prix in Melbourne in Ecclestones Säckel fließen lässt, ein dauernder Herd neuerlicher Kritik in Down Under - vor allem dank der aktuellen Wirtschaftskrise.

Nun will die australische Presse aber einen Funken Hoffnung gefunden haben. In einer Telekonferenz mit mehreren australischen Journalisten wollte Ecclestone nämlich nicht ausschließen, dass er die Gebühren für einen Grand Prix neu verhandeln könnte. Viel Verhandlungsinteresse scheint er aber auch noch nicht zu haben. "Wir werden erst einmal genau schauen müssen. Momentan ist es noch etwas früh. Wir haben noch nicht einmal die Saison begonnen, also warten wir ab. Wir sind nicht dumm. Wir werden sicherstellen, dass die Leute nicht pleite gehen", zitierte der Sydney Morning Herald den Formel-1-Boss.

Einen Standpunkt vertritt Ecclestone aber nach wie vor beinhart: es liegt nicht an ihm oder an seinem Sport, gegenüber den Steuerzahlern eine Rechtfertigung zu finden, warum von der Regierung so viel Geld ausgegeben wird. "Ich würde sagen, die Leute, die das rechtfertigen müssen, sind die Leute, die die Veranstaltung abhalten. Es geht darum, ob die Leute glauben, dass es das für Melbourne und Australien wert ist oder nicht. Wir können das nicht rechtfertigen und sagen, es ist sehr, sehr billig", erklärte er. Ecclestone meinte noch, das es ihn interessieren würde, wie viel Geld es kosten würde, Fernsehzeit zu kaufen, um die gleiche Art von Berichterstattung für Melbourne zu bekommen wie das die Formel 1 ermöglicht.