Niki Lauda ist kein Feind von KERS, im Gegenteil, er findet das Energierückgewinnungssystem sogar durchaus sinnvoll. Dennoch kann er sich nicht damit anfreunden, wie es in die Formel 1 gedrückt wurde. "Ich hätte die Einführung um zwei Jahre verschoben. Auch die Weiterentwicklung kostet Geld", sagte er der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Vor allem der Kostenfaktor gibt dem dreifachen Weltmeister zu denken, denn die Entwicklung von KERS verschlingt bis zu 40 Millionen Euro.

Das findet Lauda zur aktuellen Zeit weniger sinnvoll. "KERS wurde durchgeboxt. Das entbehrt jeder Logik. Die Formel 1 muss sparen und dann entwickeln sie dieses sündteure System. Das kann ich nicht nachvollziehen", meinte der Österreicher. Denn die Wirtschaftskrise hat die Formel 1 seiner Meinung nach härter zu spüren bekommen als andere Sportarten, weswegen sie aktuell auch das Problem habe, dass ihr das Geld ausgehe.

Um die Zukunft der Königsklasse macht er sich aber keine Sorgen. "Die Formel 1 hat es immer gegeben - auch in den 70er Jahren, als man am Sonntag nicht einmal mit dem Auto fahren durfte. Und es wird sie immer geben", betonte Lauda. Er ging davon aus, dass sich die Formel 1 selbst regulieren werde, was sie eigentlich aktuell auch versucht. "Wenn die Sponsoren weniger werden, dann muss man reagieren. Die Kostensenkung war absolut richtig und notwendig. Auswirkungen auf die Zuschauer erwartet er dadurch keine, sondern ging davon aus, dass die Rennen spannend werden.