Das neue System zur Vergabe des Fahrer-WM-Titels ist gerade beschlossen, da gibt es auch schon erste Spekulationen, wer ein Kandidat auf die WM-Krone nach Siegen ist. Bernie Ecclestone geht dabei durchaus davon aus, dass Brawn GP und im Speziellen Jenson Button eine Rolle im Titelkampf spielen könnte. "Ich nehme an, es wird sehr viel von diesen neuen Regeln abhängen, aber wenn Brawn es richtig hinbekommen hat, dann gibt es eine Chance, dass wir bei diesen ersten drei Rennen Jenson siegen sehen", sagte der Formel-1-Boss bei einer Pressekonferenz. Und nach neuem Reglement könnte er mit drei Siegen in der Hinterhand durchaus eine gute Position innehaben, mutmaßte Ecclestone weiter.

Für den endgültigen WM-Ausgang hatte er aber dann doch noch die üblichen Verdächtigen auf der Rechnung. Dazu zählte er Fernando Alonso, Kimi Räikkönen, Felipe Massa und auch Lewis Hamilton. Ein wenig Sorge hatte er darüber, wie sich die anderen Teams verhalten werden, sollte Brawn GP mit guten Ergebnissen loslegen. So befürchtete er, dass es bereits zum Saisonauftakt in Australien einen Protest gegen den Diffusor am BGP 001 geben könnte.

Brawn GP ist beim Diffusor eine ähnliche Richtung gegangen wie Williams und Toyota, wo die Regeln so interpretiert wurden, dass man quasi ein Doppeldecker-Design gewählt hat, das den Abtrieb um einiges verbessert. Ecclestone befürchtet, dass die Frage der Legalität der Diffusoren erst in Melbourne so richtig hoch kochen wird. "Ich garantiere, wer auch immer in Melbourne gewinnt, wird gesagt bekommen, dass er schummelt; und es ist egal, wer gewinnt. Es scheint so, dass zwei Teams, vielleicht auch drei - mit Sicherheit Toyota und Brawn - die Regeln auf andere Art interpretiert haben als andere Teams. Die FIA sagt momentan, dass die Interpretation korrekt ist, aber möglicherweise werden ein paar Teams noch vor Melbourne Protest einlegen. Es wird das Rennen nicht beeinflussen, aber danach angesehen werden", sagte Ecclestone.