Nach der Bestzeit von Fernando Alonso am Montag, ging am Dienstag erstmals Nelson Piquet jr. in Jerez auf Zeitenjagd. Mit 128 Runden war der Brasilianer der fleißigste Pilot des Tages, der Schnellste saß wieder einmal in einem Brawn GP-Boliden. Jenson Button fuhr mit 1:17.844 Minuten die Bestzeit.

Button, der am Vortag wegen eines Defekts nur zwölf Runden drehte, versuchte die verlorenen Kilometer aufzuholen und verbesserte sich dabei von Runde zu Runde. Während am Vormittag Button und Nico Rosberg im Williams bereits kontinuierlich 1:18-Zeiten fuhren, dümpelte McLaren Mercedes bei 1:19-Minuten herum. Allerdings hatte Lewis Hamilton bei seinen Runs den Fokus auf die neuen aerodynamischen Updates des MP4-24 gelegt.

"Wir hatten einen sehr nützlichen Test", sagte Button, der am Dienstag noch Feintuning am Setup vornahm. "Selbst nach einem so kurzen Testprogramm fühle ich mich bereit für die Herausforderung Melbourne." Dennoch werde man aber jede Minute des Freitagstrainings benötigen. Bislang habe man sich laut Teamboss Ross Brawn vor allem auf die Zuverlässigkeit konzentriert, "aber wir sind auch mit unseren konkurrenzfähigen Rundenzeiten zufrieden".

Nach der Mittagspause war die Jagd nach schnellen Rundenzeiten vorbei, die Teams konzentrierten sich auf Longruns. Nico Rosberg sorgte für die erste rote Flagge des Tages, als er einen ähnlichen Crash wie Fernando Alonso am Sonntag baute. Der Spanier hatte am ersten Testtag einen harten Frontaleinschlag in die Streckenbegrenzung. Für Rosberg war damit der Testtag zu Ende.

Besser lief es für Piquet. "Mein letzter Testtag verlief wirklich gut", sagte der Brasilianer, der Übungsstarts und Aerodynamikarbeiten erledigte. "Insgesamt haben wir eine gute Balance gefunden", freute er sich. "Es war ziemlich windig, aber die Streckenbedingungen waren gut und wir konnten viel erledigen." Entsprechend fühlt er sich bereit für den Saisonstart in Melbourne.