Um neuen Teams den Einstieg und den bereits existierenden Teams das Leben zu erleichtern, hat der World Motor Sport Council am Dienstag einen radikalen Beschluss gefällt, der dem bestehenden Reglement für 2010 hinzugefügt wird. Das neue Konzept stellt die Teams vor die Wahl: Sie können sich entweder für die gegenwärtigen technischen Regeln entscheiden oder für eine größere technische Freiheit allerdings mit der Auflage einer Budgetobergrenze von 33 Millionen Euro, die zwingend und rigoros eingehalten werden muss.

"Keith Duckworth sagte einst, ein Ingenieur ist jemand, der für einen Dollar das machen kann was ein Idiot für 100 Dollar macht. Diese Regeländerungen werden clevere Mechaniker herausfordern. Die Teams werden nur durch großartige Ideen Erfolge erzielen und nicht, weil sie das meiste Geld haben", erklärte Max Mosley nach der Entscheidung des World Motor Spor Council. Die Budgetobergrenze soll alles - vom Motorhome bis über die Gehälter der Fahrer und der Teamchefs - beinhalten. Wer sich dafür entscheidet, der bekommt dafür aber keine technischen Daumenschrauben auferlegt.

"Diesen Teams wird ein aerodynamisch effizienterer (aber standardisierter) Unterboden, bewegliche Flügel und ein Motor, der keinem Drehzahllimit und keiner Einfrierung unterliegt, erlaubt", zählte Mosley nur ein paar der Vorteile auf. Kritik über die Fairness dieser Regeln lässt der FIA-Präsident nicht gelten. "Mit der Budgetobergrenze müssen die Teams mit weniger Geld auskommen. Mit den beschlossen technischen Freiheiten stellen wir nur sicher, dass der Budgetnachteil ausbalanciert wird", erklärte Mosley.

Die Ausgaben der Teams sollen zukünftig von gerichtlichen Buchhaltern sowie von Finanzexperten der Mannschaften überprüft werden. Damit will man schwarze Schafe vermeiden. "Die überwiegende Mehrheit der Zahlungen sind nachweisbar und wenn sich ein Team für die Budgetobergrenze entscheidet, erlaubt es damit auch alle Bilanzen einzusehen", erklärte Max Mosley.