"Zehn Jahre ist schon eine lange Zeit und man denkt da schon so ein bisschen drüber nach. Aber ehrlich gesagt, schaue ich mehr nach vorne und konzentriere mich auf das was da noch kommt. Und da bin ich noch nicht dort angelangt, wo ich sein wollte." Nick Heidfeld verfolgt auch nach einem Jahrzehnt in der Formel 1 nur ein Ziel: Weltmeister zu werden.

Mit BMW Sauber will Heidfeld 2009 einen weiteren Schritt in diese Richtung gehen. "Unser Ziel ist es, um den Titel zu kämpfen, und ich hoffe natürlich, dass ich dabei sein kann und mein endgültiges Ziel erreiche: Formel1-Weltmeister zu werden", verriet der Deutsche im Interview mit dem Fernsehsender RTL. Das neue Reglement birgt allerdings sowohl Gefahren als auch große Chancen für das Team. "Wir hatten uns Ziele gesetzt und haben die bis jetzt schon dreimal nach oben korrigieren müssen, weil man gar nicht genau weiß: wo ist gut und wo ist langsam?"

Vorbereitung an der Kletterwand

"Natürlich hoffen wir, dass wir vorne dabei sind, aber es ist schwieriger als jemals zuvor", erklärte Heidfeld. In Melbourne wird der Deutsche mit KERS an den Start gehen - auch wenn die meisten Teams sich gegen das Hybridsystem beim Saisonstart entschieden haben. "Man hat ein wenig den Eindruck, dass diejenigen, die KERS nicht im Griff haben, dagegen sind und diejenigen, die es auf einem vernünftigen Stand haben, dafür sind. Wir hoffen, dass wir ganz gut dabei sind, obwohl wir immer noch dabei sind, das KERS-System zu erforschen", erklärte der Deutsche.

Auf die anstrengende Saison bereitete sich Heidfeld in der Kletterhalle vor. "Ich glaube dass es nicht viele Sportarten gibt, die kurzfristig kraftintensiver beim Training der Armmuskulatur sind, die wir beim Rennfahren brauchen. Ich gehe natürlich auch beim Fitnesstraining zuhause ans Limit, aber beim Klettern hängst du an einer Wand im Überhang und du merkst, wie die Muskeln anfangen zu zittern. Der Griff lässt nach, die Unterarme pumpen, sind schon voll aufgebläht. Da geht man leichter ans Limit als im Fitnessstudio."