Sebastian Vettel kann den Saisonstart in Melbourne kaum mehr erwarten. Der Grund ist ein einfacher: "Ob mein Auto die Rakete ist oder nicht, werde ich erst sehen, wenn wirklich alle in Australien die Hosen runterlassen." In seinem ersten Jahr bei Red Bull Racing will der Youngster an seine fulminante Saison 2008 - in Monza gewann er als jüngster Pilot der Geschichte einen Grand Prix - anschließen.

"Natürlich ist das Ziel, so nahe wie möglich an die Spitze heran zu kommen, aufs Podest zu fahren. Wenn das Auto gut genug ist, das Paket passt und meine Leistung stimmt, wollen wir natürlich auch um den Sieg kämpfen", erklärte der Deutsche im Interview mit dem Fernsehsender RTL. Die Bilder von seiner Triumphfahrt in Monza sind Sebastian Vettel noch in guter Erinnerung, genauso wie seine erste Fahrt in einem Formel-1-Boliden.

Die erste Fahrt

"Die erste Fahrt war schon sehr faszinierend, und ich habe wirklich gedacht, das werde ich nie, nie beherrschen, das ist Männerliga, da gehöre ich nicht hin. Ich will nicht sagen, ich habe mir in die Hose gemacht, aber ich war knapp davor. Aber man kriegt sich da ganz schnell wieder ein, überraschenderweise gewöhnt man sich relativ schnell daran" erzählte Vettel. Ob es ihm bei seiner ersten Ausfahrt mit KERS an Bord ähnlich ging, wollte er nicht verraten.

Allerdings habe er sehr viel Respekt vor dem Hybridsystem. "Die vier Buchstaben sind schon etwas Besonderes. Wie gefährlich es wirklich ist, bleibt abzuwarten. Es gibt viele Situationen, die glaube ich nicht erprobt werden können. Man kann sie durchdenken, aber es kann immer wieder anders kommen, als man gedacht hat. Es wird sehr spannend, wer wann, wie und wo damit an den Start gehen wird. Wir werden jedenfalls in den ersten Rennen ohne KERS ausrücken", verriet der Deutsche.