Für die Renault-Mannschaft hat es bei den Tests in diesem Jahr nicht so schlecht ausgesehen - vor allem wenn Fernando Alonso am Steuer saß. Dementsprechend ist auch Teamchef Flavio Briatore guter Dinge. "Wir machen einen guten Job und man sollte sich von Zeiten nicht beirren lassen", sagte er der Gazzetta dello Sport. Vor allem in Richtung Brawn GP musste er eine Anspielung loswerden, indem er meinte, dass man es eben nötig habe, schnelle Zeiten zu fahren, wenn man keinen Sponsor auf dem Auto habe. "Ansonsten konzentriert man sich auf die Vorbereitung des Autos."

Seine Mannschaft sah er dank guter Arbeit vorne mit dran und Briatore meinte, man sei mit Fahrzeug und Kers zufrieden. Auch in die noch kommenden Entwicklungen setzte er sein Vertrauen. "Wir haben noch einen wichtigen Test in Jerez [kommende Woche]. Fernando ist zufrieden und somit sind wir es auch. Es wird aber ein schweres Jahr, denn ich glaube, fünf oder sechs Teams bewegen sich innerhalb weniger Zehntel, aber Fernando hat die Fähigkeit, daraus das Beste zu machen."

Die bösen Regeln

Als große Konkurrenten sah der Teamchef Toyota, hatte aber auch Ex-Honda ein wenig auf der Rechnung, obwohl er eben nicht wusste, wie ehrlich deren Zeiten bislang waren - laut Ross Brawn angeblich erschreckend ehrlich. "Wir und Ferrari sind auf gleichem Level", gab sich Briatore bezüglich seines Teams selbstbewusst. Ein wenig Ärger musste er aber auch loswerden. So stört ihn Kers nach wie vor, da einige damit fahren werden und andere nicht. "Die Formel 1 muss da gleiche Regeln für alle haben. Es ist doch auch nicht richtig, dass die Einen den Diffusor so machen und andere anders. Ich finde es nicht richtig, dass da jeder seine eigenen Regeln hat."

Briatore glaubte, dass dieses Hin und Her für die normalen Zuschauer nicht mehr verständlich ist, eben vor allem auch deswegen, weil in Australien Autos mit und ohne Kers fahren werden. Gleiches meinte er auch zur Diffusor-Problematik. "So etwas wollen wir nicht. Wir wollen gleiche Regeln, schwarz oder weiß für alle." Ohne Namen zu nennen, sprach er von drei Teams, welche die Regeln nicht respektieren sollen. "Ich will nicht, dass das endet wie mit den eingefrorenen Motoren, die wir respektiert haben und dann 50 PS weniger hatten als die Anderen. Das hier ist die gleiche Geschichte." Charlie Whiting von der FIA hatte am Dienstag die Autos von Williams, BMW Sauber und Toyota wegen möglicher Unregelmäßigkeiten unter die Lupe genommen.