Lediglich fünf Stunden dauerte der Besuch von FIA-Rennleiter Charlie Whiting in Barcelona. Doch für Toyota, Wiliams und BMW Sauber könnte der Blitzbesuch bei den Testfahrten möglicherweise Folgen haben. Im Raum steht die Frage, ob die Boliden der drei Teams regelkonform sind oder nicht.

Toyota-Diffusor wird genau inspiziert , Foto: Sutton
Toyota-Diffusor wird genau inspiziert , Foto: Sutton

Bei Toyota geht es um die Diffusor-Erweiterung unter der Rückleuchte. Die Mechaniker haben dort einen zusätzlichen Kanal oberhalb des erlaubten Grenzbereichs angebracht. Über zwei Eintrittslöcher im Unterboden bringt Toyota Luft in diesen Bereich. Beides widerspricht nicht den FIA-Regeln. Doch die Frage wie die Luft von dort in den zusätzlichen Diffusorkanal kommt, beschäftigte Charlie Whiting bei seinem Besuch enorm.

Je nachdem wie die Toyota-Techniker das Problem gelöst haben, könnte die Diffusor-Erweiterung legal oder auch illegal sein. Wenn das Diffusordach außerhalb des erlaubten Fensters liegt oder als zusätzliches Element zu dem eigentlichen Heckflügel-Unterblatt genutzt wird, verstieße der Rennstall gegen die FIA-Regeln. Das Diffusordach müsste sofort korrigiert werden.

BMW Sauber hat bereits gehandelt

Stein des Anstoßes bei Williams waren die zwei Flossen hinter dem Fahrerkopf am FW31. Diese haben bei den Testfahrten, wie Auto, Motor und Sport berichtet, die Blicke der FIA-Kommissare auf sich gelenkt. Die Ingenieure haben mit ihren 30 Zentimeter hohen Finnen zwar die Grauzone ausgenützt, doch FIA-Rennleiter Charlie Whiting sieht in den Flossen ein Sicherheitsrisiko. Damit könnte der FIA-Rennleiter Williams noch vor dem Saisonstart zu einer Nachbesserung zwingen.

Bei BMW Sauber wollte man erst gar nicht den Zorn der FIA auf sich ziehen. Um unnötige Probleme mit Charlie Whiting zu vermeiden, hat der Rennstall den Cockpitrand, an denen sich bisher zwei kleine Finnen befanden, mit Material aufgefüllt. Der Nackenschutz verläuft damit etwas höher und die Finnen verschwinden.