KERS und Ferrari - bis jetzt scheint das keine gute Paarung zu sein. Wie schon in Bahrain machte auch in Barcelona die Kühlung von KERS einen Longrun unmöglich. Die Batterien wurden im F60 viel zu heiß - die geplante Rennsimulation fiel aus. Zumindest der Speed scheint zu stimmen, wie die Bestzeit von Kimi Räikkönen beweist.

KERS bereitet Ferrari noch Probleme, Foto: Ferrari Press Office
KERS bereitet Ferrari noch Probleme, Foto: Ferrari Press Office

"Das Auto fühlt sich gut an. Ich habe nicht extra hart gepusht, um schnelle Runden zu fahren. Wir hatten zwar ein kleines Problem mit KERS, aber alles in allem lief es sehr gut für uns", zeigte sich der Finne nach 55 Runden zufrieden. "KERS ist diese Saison eine große Herausforderung. Wir hatten nur wenig Zeit das Hybridsystem zu testen, es könnte ziemlich knifflig werden. Aber ich denke, wir sind auf einem guten Level." Wegen dem zusätzlichen Gewicht macht sich der Ferrari-Pilot keinen Kopf. Kalorien zählen kommt für ihn nicht in Frage.

Die Rolle des Jägers

"Für mich war es ein normaler Winter. Ich habe meine Vorbereitungen nicht extra umgestellt. Wenn das Auto sich so gut verhält wie bisher, habe ich keinen Nachteil gegenüber Felipe Massa, der kleiner ist als ich." 2008 ist für den Finnen abgehakt. Dieses Jahr befindet sich der Weltmeister von 2007 wieder in der Rolle des Jägers. Ein Vorteil? "Mir ist es egal, ob ich der Jäger oder der Gejagte bin. Mein Ziel ist es in den ersten Rennen gute Punkte zu machen."

"Nur wenn du gut fährst, macht die Formel 1 Spaß. Sicher gibt es während einer Saison immer Höhen und Tiefen, aber hoffentlich läuft es diese Saison besser für mich", erklärte Räikkönen. Wie stark die Konkurrenz in Melbourne sein wird, kann der 28-Jährige nur schwer einschätzen. "Es ist schwer den Speed der anderen Teams einzuschätzen. Denn keiner weiß, was der andere macht", so Räikkönen.

Allerdings fiel auch dem Finnen auf, dass seinem Ex-Team McLaren Mercedes der Speed noch zu fehlen scheint. "Ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich ein Problem haben. McLaren zeigte sich bisher nicht so schnell wie in der Vergangenheit, aber das heißt nicht, dass sie im ersten Rennen nicht vorne mitmischen können", schreibt Räikkönen den deutsch-britischen Rennstall noch nicht ab. Erst in Melbourne werde man sehen, wer tatsächlich schnell ist.