Es war keine schwere Entscheidung. Ross Brawn übernahm vergangene Woche offiziell das Zepter beim früheren Honda-Rennstall. Allerdings habe er keine andere Wahl gehabt: Ohne das Management Buyout hätte das Team nicht überlebt. "Wenn die Management-Gruppe - dahinter stehen mehr Leute als nur ich selbst - die Zügel nicht übernommen hätte, dann gebe es jetzt kein Team. Dann wäre das Personal überflüssig gewesen. Aber so, bot es uns eine Chance", erklärte Brawn auf einer Pressekonferenz in Barcelona.

"Es kann zwar schief gehen, aber wir sind zuversichtlich. Wenn wir die Performance des Autos verbessern können - und das Auto sieht bereits gut aus - dann bin ich sicher, dass das Team eine Zukunft hat. Wenn das Auto schlecht ist, dann haben wir uns eben selbst blamiert", erklärte der Teamchef von Brawn GP. Trotz der Übernahme seien die Strukturen im Team unverändert geblieben. "Wenn Nick Fry, Nigel Kerr, Caroline McGrory, John Marsden und ich nicht zusammengehalten hätten, dann wäre es schwierig gewesen, das Vorhaben durchzusetzen. Es gab viele schwarze Tage während wir versuchten, das Team am Leben zu erhalten", verriet Brawn.

Der Brite nutzte gleich die Gelegenheit, um mit den Gerüchten aufzuräumen, dass Nick Fry nicht mehr mit im Boot sei. "Nick ist eine Schlüsselfigur in der Gruppe. Er behält seine Position als CEO und wird auch in der Zukunft ein wichtiges Mitglied des Teams sein", stellte Brawn gegenüber Autosport klar. Auch die Farben des Boliden weiß, gelb und schwarz sollen bleiben - zumindest bis man einen größeren Sponsor gefunden habe. "Es sind neutrale Farben, die unglaublich viel Potenzial für die Zukunft bereithalten."