Eine Formel 1 mit lediglich 18 Autos ist für Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug undenkbar. "Wir halten den Fortbestand des Teams für ausgesprochen wichtig. Das war neben dem wirtschaftlichen Aspekt der Beweggrund für uns, zu diesem späten Zeitpunkt zu kooperieren", nannte Haug gegenüber der dpa die Gründe für einen Deal mit dem neuen Brawn GP-Team. Das Team wird diese Saison mit dem 2,4 Liter FO108W-Motor von Mercedes an den Start gehen.

Neben dem neuen Formel 1 Team Brawn GP und McLaren beliefert Mercedes 2009 auch Force India mit Motoren. Allerdings verstößt der deutsche Motorenhersteller damit gegen die FIA-Regularien, die besagen, dass ein Hersteller lediglich zwei Teams beliefern darf. "Wir haben die Erlaubnis von der FIA beantragt und hoffen auf einen positiven Bescheid", erklärte Norbert Haug. Da man den Lieferumfang den Vorschriften entsprechen gestaltet habe, gebe es keine Bedenken.

Am Freitag wurde nach Wochen der Spekulationen offiziell das Management Buyout von Seiten Hondas bestätigt und damit der Weg für das Brawn GP-Team frei. Norbert Haug traut dem Team schon bei den Testfahrten kommende Woche in Barcelona eine Überraschung zu. "Ich denke, dass die Mannschaft um Ross Brawn und Nick Fry gute Arbeit geleistet hat. Alle Voraussetzungen, ein konkurrenzfähiges Auto zu bauen, waren gegeben. Ross weiß, wie sich ein Team zur Konkurrenzfähigkeit entwickelt, das hat er oft genug bewiesen", erklärte Haug gegenüber Auto, Motor und Sport.