Harmonie bei Lewis Hamilton und Felipe Massa, Foto: Sutton
Harmonie bei Lewis Hamilton und Felipe Massa, Foto: Sutton

Ein jeder hat noch die Bilder vom WM-Showdown in Brasilien im Kopf, als Lewis Hamilton in der letzten Kurve Felipe Massa den Titel wegschnappte. Danach flossen erstmals Tränen: bei McLaren Mercedes Tränen der Freude, bei Ferrari Tränen der Frustration. "Ich habe in meinen Helm geweint", gestand Felipe Massa dem Guardian nach dem WM-Finale. Massa gewann zwar als Erster Brasilianer nach Ayrton Senna das Heimrennen, doch die Frustration über den verlorenen Titel überwog.

"Ich habe kein Problem damit, meine Gefühle zu zeigen. Deshalb konnte ich ohne Hemmungen weinen, nachdem ich den Titel verloren hatte", erklärte der 27-Jährige. Massa befindet sich damit in guter Gesellschaft, denn schon lange ist es im harten Männersport Formel 1 keine Schande mehr, seine gefühlvolle Seite zu zeigen. Auch Weltmeister wie Michael Schumacher oder Mika Häkkinen ließen ihren Tränen schon freien Lauf. Die Formel-1-Piloten scheinen generell weicher geworden zu sein.

Wie ist es sonst zu erklären, dass Lewis Hamilton nach dem WM-Finale Felipe Massa einen Blumenstrauß schickte. Wie Corriere dello Sport berichtet, wollte der frisch gebackene Weltmeister mit den Blumen seine Wertschätzung für den Brasilianer ausdrücken. Offen bleibt, ob Felipe Massa nach diesem emotionalen Showdown nicht etwas Anderes lieber gehabt hätte als Blumen.