"Es ist eine Schande. Die Formel 1 braucht von Zeit zu Zeit frisches Blut und die vielen Talente brauchen eine Chance", erklärte Paul Jackson. Der frühere GP2-Teamchef von Bruno Senna ist sauer über die Entscheidung von Ross Brawn. Für Jackson hat Brawn einen schweren Fehler begangen als er sich für sein Brawn Racing gegen den Brasilianer und für seine bisherigen Fahrer Rubens Barrichello und Jenson Button entschied.

"So lange abzuwarten, bis die Zeit zum ersten Rennen zu kurz ist, um richtig zu testen ist ein größerer Fehler als einem Fahrer wie Bruno die Chance zu geben, der noch nicht viel Formel-1-Erfahrung hat", meinte Jackson. Für den Teamchef von iSport ist Bruno Senna mehr als nur der Neffe von Formel-1-Legende Ayrton Senna. "Er ist ein echt smarter Junge. Viele denken, er ist nur wegen seinem Nachnamen und wegen seinem Zugang zu den Sponsoren hier. Aber das alles macht einen Fahrer nicht schnell. Er ist ein echtes Talent und es wäre eine Schande, wenn das in der Formel 1 keiner erkennen würde", erklärte Jackson EDP2.

DTM oder GP2-Rückkehr?

Nach dem Aus bei dem früheren Honda-Team steht dem 25-jährigen Brasilianer eine schwierige Zeit bevor. "Es ist eine schwere Entscheidung, wohin man gehen soll, wenn man nicht in der Formel 1 fahren kann", weiß Jackson. Immer noch kursieren Gerüchte um einen möglichen DTM-Einstieg von Senna. "Okay, damit kann er weiter Rennen fahren, sich fit halten, aber es wäre eine Verschwendung seines Talents", so Jackson. Allerdings könnte ein Jahr Pause das Ende der Karriere von Senna bedeuten.

"Die Gefahr ist, wenn du ein Jahr weg bist, dass dich die Leute vergessen. Ich würde es hassen, wenn das mit Senna passiert." Die Möglichkeit, dass Bruno Senna in die GP2 zu iSport zurückkehrt, wollte Jackson weder bestätigen noch dementieren. "Es ist alles möglich. Allerdings befindet er sich an einem Punkt, an dem es wichtig ist, dass er sich in der Formel 1 beweisen kann", so Jackson.