Auch wenn das Saisonfinale 2008 mittlerweile lange vorbei ist, so muss Felipe Massa immer noch darüber sprechen, wie schwer es für ihn nach der knappen Niederlage gegen Lewis Hamilton war. "Sicher habe ich in der ersten Nacht nicht geschlafen, aber auf eigenartige Art war es eine positive Sache für mein persönliches Leben. In so einer Situation lernt man viel", erklärte der Brasilianer gegenüber dem Guardian. Der Ferrari-Pilot ist überzeugt davon, dass man etwas Spezielles irgendwann bekommt, wenn man es auch verdient.

Und deswegen glaubt er auch, dass Hamilton nach dem unglücklichen Finale 2007, als er den Titel noch an Kimi Räikkönen verlor, die WM verdient hatte. "Vielleicht hatte er beim Glück 2008 einen Bonus und vielleicht kommt das Glück dieses Jahr endlich zu mir", merkte er an. Was ihn trotz des verlorenen Titels im vergangenen Jahr glücklich machte, war die Unterstützung, die er im Gegensatz zum Briten unter den anderen Piloten genoss. "Ich war sehr glücklich. Sie unterstützten mich, weil ich immer alle respektiere. Ich respektiere mein Team und die Gegner. Ich hatte nie Probleme mit irgendjemandem."

Unbekannte Veränderung

Sollte er doch einmal mit jemand Streit gehabt haben, dann habe er das Angesicht zu Angesicht ausgesprochen, beispielsweise, als er einmal ein Problem mit Fernando Alonso hatte. "Er sagte, Entschuldigung und es war gut", betonte Massa. Ob Hamilton diesbezüglich weniger offen sei, wollte der Brasilianer nicht näher ausführen, sondern sagte nur noch einmal: "Ich war recht froh, dass die anderen Fahrer mich unterstützt haben." Mit Hamilton als Person scheint er aber kein Problem zu haben. Als der nunmehrige Weltmeister in der GP2 für das Team von Massa-Manager Nicolas Todt fuhr, kam der Brasilianer gut mit ihm aus. "Ich habe nicht so viel Erfahrung mit ihm, seit er in der Formel 1 ist. Einige Leute ändern sich. Ich weiß nicht, ob er sich in seinem normalen Leben verändert hat. Ich habe nicht so viel Erfahrung, um da was zu sagen."

Von den Fahrkünsten Hamiltons hält Massa aber viel, ganz egal was auf persönlicher Ebene passiert. Was den Ferrari-Fahrer nur wundert, ist die Tatsache, wie schnell sich der Brite entwickelt hat. "Es war klar, dass was er in der GP2 gemacht hat, ein großes Potential dafür zeigte, dass er Weltmeister werden kann. Aber er machte das viel schneller, als es irgendwer von uns erwartet hat. Ich denke, dieses Jahr wird es nur noch interessanter werden."