Mittlerweile scheinen sich alle britischen Medien einig zu sein, dass die ehemalige Honda-Mannschaft durch ein Management-Buyout gerettet werden wird. Nicht klar scheint zu sein, ob Ross Brawn das Geschäft alleine über die Bühne bringt, ob Nick Fry doch noch eine Rolle spielt und wie viele weitere Partner darin involviert sind. Eigentlich hatte es bereits geheißen, Fry wäre ausgestiegen. Ebenfalls keine Klarheit gibt es in der Fahrerfrage. Während deutschsprachige Medien bereits melden, dass Jenson Button und Rubens Barrichello fix beim Team sind, gehen die dem Team etwas näher stehenden britischen Medien davon aus, dass Bruno Senna nach wie vor gute Chancen auf das Cockpit hat - so meinen es zumindest Times und Telegraph.

Die anscheinend vollzogene Rettung des Rennstalls scheint aber nicht allen gut zu gefallen, denn einige Mitarbeiter sollen sich bereits auf einen Streik vorbereiten, ist im Telegraph zu lesen. Denn durch das neue Management werden die Abfindungen für jene 250 bis 300 Mitarbeiter, die gehen werden müssen, um einiges geringer. Jene Mitarbeiter, die bleiben dürfen, werden weniger Gehalt bekommen. So sollen leitende Mitarbeiter rund 20 Prozent weniger erhalten, die Angestellten etwas weiter unten in der Hierarchie-Leiter rund zehn Prozent weniger.

Dementsprechend klagen nun einige, dass sie mit dem Abfindungspaket von Honda besser dran gewesen wären. Eine freiwillige Gehaltskürzung nimmt dafür Jenson Button an. Ersten Meldungen zufolge hatte es geheißen, der Brite würde 2009 gar kein Geld erhalten, nun heißt es, dass er der Kürzung seines Gehalts um 50 Prozent zugestimmt habe. Da er im Vorjahr einen neuen Vertrag unterschrieben hat, der 15 Millionen Dollar pro Jahr wert sein soll, wird er aber dennoch nicht im Armenhaus landen. So oder so, Button war das Fahren wichtiger als das Geld.

Dem Team ist derweil das Geld sehr wichtig, weswegen an der Fahrerfront durchaus noch der besser vermarktbare Senna die Nase vorne haben könnte. Auf der anderen Seite gibt es jene, die damit argumentieren, dass ein erfahrener Pilot im neuen und nicht getesteten Auto besser aufgehoben wäre. Allen vorhandenen Informationen zufolge, ist diesbezüglich jedenfalls noch alles offen.