Nordamerika ist trotz schlechter wirtschaftlicher Zeiten nach wie vor einer der wichtigsten Märkte für die Automobil-Industrie, dementsprechend wichtig wäre den Herstellern in der Formel 1 auch zumindest ein Rennen auf dem Kontinent - mit dem Wegfall des Rennens in Kanada in diesem Jahr gibt es dort keines mehr. Priorität hätte für die Autobauer aber ohnehin ein Rennen in den USA.

Eine baldige Rückkehr dorthin scheint aber unwahrscheinlich, zumindest wenn es nach Frank Williams geht. Da sind auf der einen Seite die festgefahrenen Verhandlungen mit Indianapolis und auf der anderen eine fehlende, Formel 1 taugliche Alternative zu der Strecke im Nudeltopf. Gleichzeitig wird der Rennkalender statt leerer immer voller, wodurch es auch schwer wird, weitere Rennen dazuzuholen.

"Wir sind glaube ich für die nächsten Jahre recht voll. Meine Privatmeinung ist, dass wir noch recht weit weg sind, aber Bernie ist gut, wenn es um Überraschungen geht", sagte Frank Williams am Donnerstag. Nach Abu Dhabi, das in diesem Jahr neu in den Rennkalender kommt, stehen auch Korea und Indien auf dem Erweiterungsplan, womit es eher Richtung Osten als Westen geht.

Martin Whitmarsh, der ab Sonntag offizieller Teamchef von McLaren sein wird, musste betonen, dass dieses Thema innerhalb der Teamvereinigung FOTA besprochen wurde und man sich einig war, dass nicht nur die Teams, sondern auch die Hersteller und Sponsoren wieder ein Rennen in Nordamerika haben wollen. "Ich weiß, dass die FIA und die FOM diesen gemeinsamen Wunsch unterstützen", sagte Whitmarsh.