Die FIA plant anscheinend, die Motorenregeln für diese Saison noch ein wenig zu verschärfen. So soll es bereits ab dem Samstagmorgen nicht mehr erlaubt sein, die Motoren zu wechseln, berichtet Autosport. Charlie Whiting hatte bereits erklärt, dass Motorwechsel nach dem Qualifying nur dann erlaubt sein werden, wenn der ursprüngliche Motor einen Schaden aufweist und dadurch gewechselt werden muss. Dies soll nun bereits ab dem dritten Training am Samstagmorgen gelten und die Teams dadurch gezwungen werden, den gleichen Motor für das dritte Training, das Qualifying und das Rennen zu verwenden.

Diese neue Maßnahme soll bereits diese Woche in Nizza ratifiziert werden. Es waren übrigens die Teams, die um diese Änderung angesucht haben, da sie die Angst hatten, dass es aufgrund der Motorenregeln in diesem Jahr - jeder Fahrer hat acht Motoren zur Verfügung und kann sie frei einsetzen - nach dem dritten Training ein Motorwechsel zum Standard würde und deswegen mehr Personal notwendig sein könnte, um die Motoren zu tauschen. "Wie die Regeln im Moment aussehen, könnte man den Motor nach P3 wechseln und es gibt da durchaus einen Anreiz wegen der Limitierungen an den Motoren", wurde Renault Ingenieursdirektor Pat Symonds diesbezüglich zitiert.

Menschenverstand reinbringen

Er habe im Gespräch mit den anderen Teams herausgehört, dass man so aber nicht verfahren wolle, weil eben mehr Personal nötig wäre. "Sollten wir am Samstagmorgen einen Motor hochjagen, würden wir natürlich genug Leute haben, um ihn zu tauschen. Aber wir haben nicht genug Leute, um systematisch zwei Motoren zu wechseln, also wollen wir auch nicht, dass das der Fall ist. Ich denke, es gibt genug in den Parc-Fermé-Regeln, das besagt, dass man den Motor nach Beginn des Qualifyings nicht tauschen darf, obwohl es keine Strafe gebe, wenn man es tun müsste", meinte Symonds.

Sollte aber alles völlig offen gelassen werden, würde es bald ausufernde Zustände geben. "Man gibt am Samstag den Motor rein. Sagen wir, man dreht sich im Qualifying und muss hinten starten, also könnte man sagen, ich könnte jetzt diesen alten Motor verwenden, weil es ohnehin kein gutes Wochenende ist", erklärte er. Andererseits könnte es am Samstag regnen und man wisse gleichzeitig, dass ein Motor ein wenig anfällig ist. Dann würde man den ins Auto packen, da er bei Schlechtwetter nicht so stark belastet wird. "Das würde bald überhand nehmen und in etwas völlig Unbeabsichtigtes ausarten. Ich hoffe also, wir könne da etwas Menschenverstand reinbringen."