Wenn es nach Frank Williams geht, muss die Formel 1 aufpassen, dass sie bei ihren Sparbemühungen für die kommenden Jahre ihre technischen Ansprüche nicht aufgibt. Während die Teams und die FIA nach Wegen suchen, die Budgets unter Kontorolle zu bekommen, um den Teams durch die weltweiter Wirtschaftskrise zu helfen, weist Williams auf einen für ihn wichtigen Punkt hin: Regeländerungen dürften nicht dazu führen, dass der Sport seine Schlüsselfaktoren verliere, die ihn so populär gemacht haben.

Besonders die Idee eines standardisierten Rennwagens geht ihm zu weit. "Wir wollen immer noch die allerbesten Fahrer in den schnellsten Formel-Autos", sagte er den Kollegen von Autosport. Wenn es standardisierte Autos gäbe, könne man laut Williams auch gleich IndyCars kaufen, aber "dann würden die größten Talente und das allgemeine Interesse schnell verloren gehen." Es müsse eine größere Herausforderung geben, dürfe aber nicht so teuer sein wie bisher. Die von Max Mosley initiierte Senkung der Motorenanzahl von zehn pro Rennwochenende auf immer weniger und weniger empfand er als völlig richtig. Alle Teams würden Mosley auf diesem Weg folgen, denn "wir sind alle sehr darauf bedacht, im Geschäft zu bleiben. Über einige Veränderungen gibt es noch Unstimmigkeiten, bei anderen Richtungen herrscht komplette Einigkeit. Aber bitte - keine standardisierten Einheitsautos!"

"Die Formel 1 zieht doch genau deshalb so viele außergewöhnlich gute Leute an, weil sie so ist, wie sie ist. Leute wie Ron Dennis, Max selbst, Mario Theissen - eine fantastische Ansammlung von Individualisten. Das darf nicht zerstört werden", fordert der Brite. Wenn die sportlichen, finanziellen und technischen Herausforderungen nicht mehr da sind, fürchtet er eine Abwanderung solcher Leute. "Aber da wir Teamchefs die Letzten sind, die sich selbst aus dem Geschäft bugsieren wollen, bin ich überzeugt, dass sich eine Lösung finden wird."