Eine kühle Brise wehte am Mittwoch Ferrari, BMW Sauber und Toyota auf dem Bahrain International Circuit um die Nase. "Der starke Wind machte das Fahren etwas knifflig. Aber ich bin mit dem Testtag zufrieden. Wir hatten keine Probleme und konnten eifrig am Setup arbeiten", erklärte Timo Glock. Der Deutsche spulte in seinem TF109 132 Runden ab und war mit einer Zeit von 1:32.492 Minuten der Schnellste des Tages.

Kein Wunder, dass auch Toyota-Technikchef Pascal Vasselon mehr als zufrieden mit dem Test war. "Ich bin glücklich über den Verlauf der bisherigen Testfahrten. Wir starteten heute ohne viel Schlaf in den Tag - das Auto schien besser in Form zu sein als wir. Trotzdem haben wir an allen Teilen des Autos gearbeitet, am Setup, der Aufhängung, der Aerodynamik und den Reifen. Das Auto ist schnell und zuverlässig", bilanzierte Vasselon. Deutlich bedrücktere Gesichter bekam man in der Ferrari-Box zu Gesicht.

Der Ferrari wurde abgeschleppt, Foto: Sutton
Der Ferrari wurde abgeschleppt, Foto: Sutton

Im Schneckentempo musste Felipe Massa, der am Mittwoch wieder das Steuer übernahm, den F60 nach lediglich vier Runden wieder an die Box steuern. Während BMW Sauber und Toyota ihre Runden drehten, hatte Ferrari mit Getriebeproblemen zu kämpfen. Das Getriebe wurde ausgewechselt und gegen 10.45 Uhr kehrte Massa auf die Strecke zurück. Der Brasilianer testete einige Setup-Einstellungen ehe er am Nachmittag eine Rennsimulation abspulte. Massa drehte vier Mal 15 Runden samt Tankvorgängen ohne Probleme. Erst nach 105 Runden beendete ein elektrisches Problem endgültig den Testtag von Ferrari.

Noch einige Probleme

"Je näher wir dem Ende der Testfahrten kommen, umso intensiver werden die Tage. Wir hatten einige Probleme, vor allem mit den neuen Komponenten von KERS oder wenn wir experimentierten wie heute Morgen am Getriebe", erklärte Aldo Costa. Dennoch ist der Technische Direktor von Ferrari mit dem, was er bisher von KERS gesehen hat, sehr zufrieden. "Spannend werden erst die Tests in Jerez und Barcelona, wenn wir unsere Vorbereitung für Melbourne abschließen", meinte Costa.

Der Defektteufel schlug auch bei BMW Sauber zu. Gleich zwei Mal musste Nick Heidfeld seinen F1.09 wegen mechanischen Problemen neben der Strecke parken. "Das hat mich zwar einige Zeit gekostet, trotzdem konnte ich heute 444 Kilometer fahren", erzählte der Deutsche. "Wir machen gute Fortschritte in der Entwicklung, auch wenn wir immer noch dabei sind, das Auto kennen zu lernen." Nick Heidfeld arbeitete an verschiedenen Setup-Varianten, probierte einige Starts und wertete Reifen-Optionen aus. "Wir haben einige Bereiche gefunden, die wir noch verbessern können", erklärte der BMW Sauber-Pilot.