Nach vier Testtagen in Jerez konnte das Williams-Team durchaus zufrieden sein. Nico Hülkenberg eröffnete den Reigen am Dienstag, bevor er weiter nach Katar flog, wo er in der GP2 Asia Pole Position und souverän den Sieg im ersten Rennen holte. Doch darauf kam es dem Team in Jerez wenig an, viel mehr ging es darum, weiter mit dem Auto zu arbeiten, womit Kazuki Nakajima zweieinhalb Tage beschäftigt war. "Es war für mich diese Woche ein guter Test. Das Wetter war in Jerez viel besser als in Portugal, also schaffte ich es für mehr als eine Installationsrunde auf die Strecke", erzählte der Japaner.

Neben den üblichen Checks und dem Kilometersammeln machte Nakajima auch eine Rennsimulation. Am Freitag rundete er die Geschichte mit Boxenstopp-Training ab. Da er dabei nur Inlaps, Outlaps und Stopps machte, lag er in der Zeitenliste nirgendwo. Am wenigsten Arbeit bei Williams hatte in dieser Woche Nico Rosberg, da er nur am Freitagnachmittag im Auto saß. Wie Nakajima führte er Boxenstopp-Übungen durch, machte dann aber auch noch ein paar Ausfahrten. "Wir hatten nicht viel Zeit, ich schaffte nur zwei Runs mit zehn gezeiteten Runden, aber mein Eindruck vom Auto ist immer noch positiv. Wir hatten keine technischen Probleme, also sieht die Zuverlässigkeit auch gut aus", sagte Rosberg.

Etwas genauer auf das Testprogramm der Woche ging Technikdirektor Sam Michael ein, der berichtete: "Diese Woche hatten wir alle drei Fahrer dabei, die an aerodynamischer und mechanischer Setup-Optimierung und auch an der Überprüfung der Bridgestone-Reifen arbeiteten. Das Hauptziel im Moment ist, die Balance auf den Slicks zu verbessern. Da lernen wir so schnell wie möglich dazu." Von den System-, Zuverlässigkeits- und Aero-Checks wurden alle wie geplant durchgeführt und die Boxenstopps bezeichnete Michael deswegen als notwendig, damit sich alle an das neue Equipment gewöhnen und auch damit sich die Fahrer auf den Stopp mit Slicks einstellen. "Es war eine produktive Woche und wir freuen uns auf den nächste Testn hier in Jerez in der ersten März-Woche", schloss der Technikdirektor mit dem Standardsatz für Technikdirektoren.