Der Dienstag hat ihm Freude gemacht, der Mittwoch eher frustriert, musste Felipe Massa nach dem Sandsturm in Bahrain zugeben. "Ich denke, wir haben viele Kilometer verloren, aber ich bin zufrieden, wie die Dinge laufen", meinte er in einem Pressegespräch. Denn das Fahrverhalten und die Reaktion des Autos hatten ihm durchaus gefallen, die Arbeit am Setup, die Konstanz und Zuverlässigkeit seien auch ordentlich gewesen. "Ich denke, es geht in eine gute Richtung, aber es ist noch viel zu tun." Dass beinahe der gesamte Mittwoch durch den Sandsturm verloren wurde, wunderte den Brasilianer, da er solch ein Wetter bislang nur einmal erlebt hat und es da lediglich am Morgen so schlimm war und gleich besser wurde.

"Wenn man jetzt einen Tag verliert, wenn es nicht so viele Tests gibt, dann ist es etwas frustrierend. Wenn man in Europa ist und es regnet, verliert man einen Tag, es ist also das gleiche", sagte Massa. Unzufrieden war er aber nicht, denn er musste betonen, dass man an einem Tag so viel dazugelernt habe und er deswegen sicher sei, dass da noch viel nachkommt.

Gute Zeiten

Den ersten echten Vergleich mit anderen Teams sah er auch positiv. "Ja, ich denke, gestern hatten wir einen recht guten Tag und haben KERS nicht verwendet. Es war im Auto, nur nicht angeschlossen. Wir haben es nicht verwendet, weil es ein kleines Software-Problem zu Beginn des Tages gab und KERS zu wechseln dauert recht lange. Um keine Zeit in der Session zu verlieren, nutzten wir es nicht. Heute haben wir es verwendet. Ich denke, KERS nicht zu nutzen und gute Rundenzeiten im Vergleich zu den Anderen zu haben, war recht positiv für uns."

Ebenfalls zufrieden war Massa mit den Reifen, denn die verhielten sich im Gegensatz zum kalten Test in Europa in der Hitze von Bahrain konstant. "Man wird von Strecke zu Strecke Unterschiede sehen, wie sich der harte Reifen verhält. Hier war der Abbau recht gut und der Reifen war recht konstant. Ich denke, zwischen Strecke und Strecke wird es mehr oder weniger Abbau geben, abhängig vom Layout und dem Asphalt", erklärte der Ferrari-Pilot.

Ex-Honda startet angeblich

Nicht äußern wollte sich Massa zu der Diskussion um die Superlizenzen, sondern meinte, das sei Sache der GPDA. "Wir reden darüber, aber ich will das nicht kommentieren." Auch dem Thema Finanzkrise entkam er nicht und sagte, dass die weder für den Sport noch sonst jemanden gut sei. "Es ist jetzt wichtig für die Teams, eine bessere Beziehung zu haben und einen Weg zu finden, weniger Geld auszugeben. Wenn man weniger Geld ausgibt, gibt es mehr Möglichkeiten für ein neues Team oder ein Team, das in keiner guten Position ist." Ob es zu Saisonbeginn wirklich nur 18 Autos geben wird, wollte er erst abwarten, denn Massa will von einigen Seiten gehört haben, dass Ex-Honda fahren wird.