Ferrari, BMW und Toyota haben genau gewusst, warum sie in Bahrain testen wollten. Während es am Dienstag auch in Jerez Niederschlag gab, war im mittleren Osten Sonnenschein angesagt - allerdings auch erst mit Verspätung. Denn am Morgen gab es noch Nebel, weswegen der Rettungshubschrauber nicht abheben und der Testtag damit nicht beginnen konnte.

Danach lief es aber wie erhofft und Fahrer wie Teams konnten ihre Runden mehr oder weniger ungestört drehen und durften sich damit bestätigt fühlen, dass der zweiwöchige Ausflug nach Bahrain wohl die richtige Entscheidung war. Tagesschnellster Timo Glock war mit der getanen Arbeit vollends zufrieden, konnte er doch erstmals den TF109 wirklich ordentlich auf Herz und Nieren prüfen. "Der Nebel hat uns zu Beginn kurz aufgehalten, aber das war kein großes Problem. Wir haben viel Setup-Arbeit gemacht und am Ende haben wir eine gute Richtung gefunden. Das Auto hat sich konstant angefühlt, also ist das ein positives Zeichen", erklärte der Deutsche nach 82 Runden.

Felipe Massa hatte keine Probleme, Foto: Sutton
Felipe Massa hatte keine Probleme, Foto: Sutton

Auch Chefingenieur Dieter Gass genoss das gute Wetter und die dadurch guten Arbeitsbedingungen. "Wir haben Aero-Arbeit gemacht und ein paar Setup-Optionen probiert. Dabei haben wir herausgefunden, welche Richtung wir mit dem neuen Auto, dem neuen Aero-Paket und den neuen Reifen einschlagen wollen." Felipe Massa nutzte, nachdem sich der Nebel aufgelöst hatte, ebenfalls die optimalen Bedingungen um am Setup des F60 zu feilen. Am Nachmittag stand ein Long-Run-Test auf dem Programm des Brasilianers. Massa spulte 98 Runden ohne größere Probleme ab. Denn Ferrari hatte den Problemen vorgebeugt. So wollte man KERS zwar einsetzen, doch eine elektronische Anomalie zwang das Team dazu, das System deaktiviert zu lassen.

Massa war mit dem Arbeitstag dennoch zufrieden. "Ich würde sagen, es war ein positiver Start in die Session. Wir sind viele Kilometer gefahren, waren konstant unterwegs und konnten schnell ein gutes Setup für das Auto finden", sagte der Brasilianer. Besonders zufrieden war er mit den konstanten Rundenzeiten am Nachmittag, als einige längere Stints eingelegt wurden. "Es ist aber noch viel zu früh, um zu wissen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Und es gibt noch viel Arbeit, um das Verhalten des Autos zu verbessern", meinte Massa, der am Mittwoch wieder im Einsatz sein wird.

Auch der Dritte im Bunde, Robert Kubica im BMW Sauber F1, zeigte sich mit dem ersten Arbeitstag zufrieden. Der Pole arbeitete am Setup seines Boliden, ehe ihn am Nachmittag ein mechanisches Problem stoppte. Kubica musste den Wagen neben der Strecke parken und mit einem Kranwagen abgeschleppt werden. In der Box konnte der Fehler schnell behoben werden und Kubica nahm das Training kurze Zeit später wieder auf. "Es war das erste Mal, dass ich das neue Auto in warmen Bedingungen testen konnte. Wir haben eine Menge über das Verhalten des Autos lernen können", erzählte Kubica nach 95 Runden zufrieden.