Die Notwendigkeit für die Suche nach einem Nachfolger für Max Mosley als FIA-Präsident hängt weiterhin vom 68-jährigen Engländer ab. Am Mittwoch erklärte der amtierende FIA-Präsident, dass er sich noch nicht entgültig zum Rückzug entschlossen habe. Erst im Juni soll die Entscheidung getroffen werden. Sollte sich Mosley für eine erneute Kandidatur entscheiden, würde er sich zum fünften Mal hintereinander der Wahl stellen.

Als Begründung sagte Mosley: "Wenn dir die Leute sagen 'Du solltest bleiben', dann ist es doch ungehobelt diese Bitte abzulehnen. Leute haben zu verstehen gegeben, dass sie den Status Quo gern beibehalten würden."

Entschieden hat sich Mosley noch nicht, auch wenn er sich geschmeichelt fühle. Er will erst hinterfragen, was er selbst für sich möchte.

Für eine mögliche neue Kandidatur könnte jedoch sprechen, dass er die Aufstellung von Sir Fred Goodwin, früherer Firmenchef der Royal Bank of Scotland, als Gerücht gegenüber Daily Telegraph erklärte, "Letzte Woche hat mich Sir Fred angerufen und gesagt, dass seine Bestrebung zur Kanditatur völliger Humbug wäre."

Mögliche Kandidaten

Sollte Mosley sich im Juni gegen eine erneute Kandidatur entscheiden stünden sechs oder sieben weitere Kandidaten zur Wahl. Namen wie Ari Vatanen, erfolgreichster Teilnehmer der Rallye Dakar und seit 1999 im Europäischen Parlament vertreten, oder Jean Todt werden benannt. Für eine mögliche Kandidatur von Jean Todt spricht, dass der Ex-Ferrari-Teamchef im März von seiner Tätigkeit als Ferrari-Vertreter im World Motor Sport Council zurücktreten wird. Diese Ankündigung wurde ebenfalls von Max Mosley bestätigt.

"Für das Amt braucht es jemanden mit Erfahrung in Formel 1-Führung. Es wäre jedoch anmaßend von mir zu behaupten, dass ich diese Person verkörpere", erklärte Mosley bei einem Pressetreffen.