Honda möchte den Traum weiterleben., Foto: Sutton
Honda möchte den Traum weiterleben., Foto: Sutton

Es ist Ende Januar und es gibt noch keine Vollzugsmeldung aus Brackley. Dort ist das ehemalige Honda-Team ansässig und versucht mit aller Macht an der F1-Saison 2009 teilzunehmen. Die letzte Meldung von Honda war, dass es keine Deadline zum 31. Januar gebe, trotzdem muss das Team langsam einen Käufer finden, um in Melbourne am Start zu sein.

Laut dem Guardian könnte das Team nun auf staatliche Hilfe zurückgreifen. Wirtschaftsminister Lord Mandelson hat ein großes Rettungspaket für die gebeutelte Autoindustrie angekündigt, für welches sich der Rennstall bewerben möchte. Das Geld könnte Nick Fry helfen, das Team zu übernehmen.

"Es gibt keinen Grund, warum Honda Racing sich nicht bewerben könnte", bestätigte eine Sprecherin des Department for Business, Enterprise and Regulatory Reform (BERR). Die Bewerber sollen von Fall zu Fall bewertet werden. Experten gehen davon aus, dass jedes Automobilunternehmen mit mehr als 27 Millionen Euro Umsatz daran teilnehmen kann, wenn es verspricht, den Schadstoffausstoß zu verringern und Arbeitsplätze zu schaffen.

Honda schon umweltfreundlich

Auf der Umweltseite hat Honda in den letzten Jahren vorgebaut. Das Team hat im Mai 2008 als erster Formel 1-Rennstall eine ISO-Zertifizierung nach ISO14001 erhalten. Die Norm ISO14001 ist die internationale Spezifikation für ein "Environmental Management System" (EMS). Die Zertifizierung der Honda-Fabrik im britischen Brackley besagt, dass die Anlage dem internationalen Standard entspricht und ein effektives Umweltmanagementsystem implementiert worden ist.

Die Arbeiten im Hinblick auf die Zertifizierung begannen bereits im Jahr 2005 und werden weiter fortgesetzt, um die CO2-Emissionen des Teams weiter zu senken. Entgegen der allgemeinen Annahme entfällt laut Honda nur 1% des Schadstoffausstoßes des Teams auf den Verbrauch von Benzin bei den Rennen und Testfahrten. Der Großteil werde vom Stromverbrauch in der Fabrik und dem Transport der Ausrüstung und des Personals verursacht. Dieses Personal dürfte allerdings nach einer Rettung nicht komplett erhalten bleiben, was der zweiten Vorgabe widersprechen würde.