Frank Williams ist über die Kostensenkungen in der Formel 1 dankbar, sehr dankbar sogar. Nach dem Abgang der Sponsoren Petrobras und Lenovo sowie den Problemen bei Baugur und RBS ließ sich das Team 15 Millionen Vorschuss von Bernie Ecclestone auszahlen, die ein Teil jener Bezüge sind, die das Team für die Unterzeichnung des neuen Concorde Agreements erhalten soll.
"Es ist fair zu sagen, dass wir nicht weiter Geld hätten leihen können", verriet CEO Adam Parr der Financial Times. Umso glücklicher ist Frank Williams über die Kostensenkungen für 2009 und danach. Für ihn sei dies ein Neubeginn. "Angesichts des finanziellen Drucks, unter dem wir stehen, sind die Regeländerungen und Kostensenkungen ein großer Vorteil", sagte der Teamboss.
10 Jahre Vertrag und freie Budgets
Obwohl Bernie Ecclestone dem Team mit der Vorauszahlung geholfen hat, könnte seine neueste Idee dem Team großen Schaden zufügen - den Max Mosley mit seinen Kostenminimierungen abwenden wollte. "Ich habe schon immer gesagt, dass man den ganzen Ingenieuren goldene Konsolen geben und sie sonst wohin zum Spielen schicken sollte", sagte Ecclestone dem Daily Telegraph und meinte das wörtlich: "Wenn sich die Hersteller langfristig binden würden, sagen wir für 10 Jahre, dann sollten wir sie ausgeben lassen, was sie möchten."
Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sie Motoren und Getriebe zu einem für unabhängige Teams akzeptablen Preis zur Verfügung stellen würden. Damit wären Privatteams wie Williams zwar einerseits gerettet, hätten aber andererseits kaum eine Chance mit den Herstellerteams mitzuhalten.
Ecclestones Idee dahinter klingt jedoch einleuchtend: "Ob sie dem zustimmen würden, weiß ich nicht, denn es war schon immer ihr Problem, sich auf etwas zu einigen", erinnert er sich. "Aber es würde eine Wiederholung der Honda-Situation verhindern. Denn wenn sie sich dann zurückziehen würden, könnten wir sie verklagen und bis aufs letzte Hemd ausziehen. Das würde ihnen nicht gefallen."
diese Formel 1 Blog