Was blieb für Williams nach dem doch recht feuchten ersten Test des neuen FW31 in Portimao? Es blieben doch ein paar positive Dinge, so erzählte Nico Rosberg, der Dienstag und Mittwoch gefahren war: "Der Dienstag war beinahe zu nass, um irgendetwas wertvolles testen zu können, aber mein zweiter Tag war auf einer trockenen Strecke und sehr positiv. Ich bin die meisten Kilometer gefahren, die je an einem Tag in einem Formel-1-Auto zurückgelegt wurden und das ist sehr positiv, vor allem weil es das neue Auto war." Kein einziges Problem hatte Rosberg zu einem Stopp veranlasst und er konnte viele grundlegende Setup-Arbeiten erledigen. "Auch von der Leistung her war die Woche ermutigend, aber es ist definitiv zu früh, um zu verstehen, wo wir im Vergleich zu den anderen Teams stehen."

Nicht ganz so viel erzählen konnte Kazuki Nakajima, der am Donnerstag lediglich eine Installations-Runde schaffte. "Das war wirklich schade, da ich mich darauf gefreut habe, das neue Auto zu testen. Jetzt werde ich einfach bis zum nächsten Test in Jerez im Februar warten müssen", meinte der Japaner. Etwas mehr Runden gedreht hatte am Montag Testfahrer Nico Hülkenberg, der sich auch gleich gut im Auto fühlte. Einen Vergleich zum Vorjahresauto konnte er aber nur schwer ziehen, da der nach den ersten Runden auf einer für ihn neuen Strecke schwer fiel. "Ich bin noch nie in Portimao gefahren und es war recht nass, also habe ich keine Basis für einen Vergleich." In Jerez oder Barcelona wäre das im Trockenen anders gewesen, fügte er an.

Hülkenberg tat das seine

Dennoch konnte Hülkenberg das erledigen, was beim Rollout zu erledigen war und das waren die Checks an den Basis-Systemen des Autos und die Bestätigung, dass alles so arbeitet, wie es soll. "Das war diesmal der Fall und wir dürfen zufrieden sein", meinte Hülkenberg, der nach seinem Einsatz nach Bahrain flog, wo er bei seinem ersten Auftritt in der GP2 Asia am Donnerstag gleich die Pole Position einfuhr.

Die gute Leistung seines Testfahrers war Sam Michael prinzipiell einmal egal, er ärgerte sich viel mehr über das Wetter. "Unsere einzige Gelegenheit für konstante Ausfahrten war mit Nico Rosberg am Mittwoch. Die Zeit, die wir auf der Strecke hatten, war aber produktiv und erlaubte es dem Team, durch die geplanten System-Checks, sowie Aerodynamik- und Mechanik-Tests am Auto zu kommen. Wir fühlen uns mit den Fortschritten wohl, aber mehr Streckenzeit wäre besser gewesen", sagte der Technikdirektor. Für Williams geht es nun zurück ins Werk, wo sich das Team auf den nächsten Test in Jerez vorbereitet - wohl in der Hoffnung auf besseres Wetter.