Ganze vier Runden standen am Ende des letzten Testtages in Portimao zu Buche. Zwei davon hatte Sebastien Buemi zurückgelegt, je eine schafften Timo Glock und Kazuki Nakajima. Mehr war nicht drin, da das Schlechtwetter danach für den Rest des Tages für eine rote Flagge sorgte. Einmal war der Grund dafür, dass der Helikopter nicht starten konnte, ein anderes Mal war der Grund dann, dass der Helikopter beim Krankenhaus nicht hätte landen können. Immerhin war auf dem Monitor im Media Centre zu lesen, dass das Lifeboat auf standby ist.

Auch der Handtest brachte kein gutes Ergebnis, Foto: Sutton
Auch der Handtest brachte kein gutes Ergebnis, Foto: Sutton

Gleich gar nicht ausgerückt waren Renault-Pilot Fernando Alonso und McLaren-Fahrer Heikki Kovalainen - für Kovalainen wäre es die ersten Ausfahrt im neuen Auto gewesen. Ein paar versäumte Runden holte der Finne am späteren Nachmittag immerhin noch in einem Mercedes-Straßenwagen nach, ein echter Ausgleich dürfte das aber nicht für ihn gewesen sein. Alonso verbrachte seinerseits noch ein wenig Zeit mit Carlos Sastre, der auch an der Strecke war - vielleicht wurde die nächste Radtour geplant. Buemi hatte sogar die Muße, im Media Centre seine E-Mails zu checken. Vielleicht hat er aber auch auf der Toro Rosso Homepage vorbeigeschaut, wo er mittlerweile gemeinsam mit Sebastien Bourdais unter "Fahrer" gelistet wird, auch wenn dazu noch nichts offiziell bekanntgegeben wurde.

Glock freut sich auf Bahrain

Glock bedauerte, dass der Test so zu Ende gegangen war, doch er sah ein, dass es sich nicht ändern lässt. "Es ist einfach so und es ist für alle Teams hier gleich. Zumindest können wir bei unserem nächsten Test in Bahrain besseres Wetter erwarten und auch viel mehr Runden - das brauchen wir, um das Auto zu entwickeln", sagte er. Der Test in Bahrain wird am 10. Februar beginnen und Pascal Vasselon machte deutlich, dass man jede Runde braucht. Er meinte, hätte der Helikopter fliegen können, wäre Glock ausgerückt, auch wenn die Strecke schwierig war. "Ínsgesamt muss man aber sagen, dass unser erster Wintertest insofern positiv war, als dass wir im Nassen und Trockenen konkurrenzfähig erschienen, auch wenn es noch viel zu früh ist, um irgendwelche Vorhersagen zu machen. Es ist einfach schade, dass wir diese Woche so wenig Streckenzeit hatten."

Die Testwoche in Portugal war also ein wettertechnischer Fehlgriff. Nur am Mittwochnachmittag gab es einmal eine echt trockene Strecke, ansonsten war es nass und einmal hagelte es sogar. Angesichts der Testbeschränkungen in diesem Jahr nicht gerade der ideale Start in die Saisonvorbereitung. Immerhin dürften die Teams ein wenig über ihre Autos im Regen gelernt haben, solche Erkenntnisse sammelt man allerdings lieber, wenn man die Autos bereits besser kennt und nicht, wenn man sie in den ersten Test schickt. Auf mehr Trocken-Erfahrung hoffen die Mannschaften nun bei den nächsten Testfahrten, die ab 10. Februar in Jerez und Bahrain stattfinden.