Nach den Testfahrten in Mugello steigt bei Ferrari die Hoffnung KERS beim Saisonauftakt in Melbourne einsetzen zu können. Der Fortschritt mit dem Energierückgewinnungssystem verliefe in bestmöglichem Sinne. Dabei war es Ferrari-Teamchef Stefano Domenicalli, der noch vor Wochen das KERS-System heftigst kritisierte.

Die Italiener sahen sich im Nachteil gegenüber den anderen Teams, allen voran BMW-Sauber. Ferrari-Chefmechaniker Chris Dyer erklärte gegenüber der Gazetta dello Sport, dass nach den verregneten Tests, das Team am meisten die fehlenden Runden auf Slicks beunruhige - mehr als alles andere, insbesondere KERS. "Die Aerodynamik, KERS und die Slick-Reifen sind die drei wichtigsten Punkte im Moment. Die beiden ersten verlaufen bestmöglich, aber den letzten Punkt konnten wir nicht austesten. Wir können es kaum abwarten, die Slickreifen zu testen. Erst dann werden wir wissen, wie schnell wir wirklich sind", erklärte Dyer.

Der Chefmechaniker bestätigt, dass bei den vergangenen drei Testtagen KERS telweise schon zum Einsatz kam. "KERS kam zwar nicht in jeder Runde, die die Fahrer wollten, zum Einsatz. Aber wir haben KERS oft genug benutzt, um dessen Sicherheit zu studieren." Dass man mit dem F60 in die richtige Richtung entwickelt hat, davon ist Dyer überzeugt. "Ohne Zweifel. Wir haben in den vergangenen Tagen über 5000 Testkilometer abgespult und alles verlief positiv."