Zu den aktuell besprochen Maßnahmen zur Kostensenkung in der Formel 1 gehört auch die Budgetobergrenze, die allen Ausgaben einfach einen Deckel aufsetzen würde und die Teams dazu brächte, mit dem Geld zu arbeiten, das sie verwenden dürfen. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen kann sich für diese Lösung durchaus erwärmen, denn er findet eine Budgetgrenze viel sinnvoller als Restriktionen bei den technischen Regeln. "Es ist ganz einfach, wenn du Geld sparen willst, dann sollte man das Geld beschränken und sonst nichts. Nach unserer Ansicht ist das ein sehr guter Zugang. Man kann dann immer über die Summe diskutieren, aber das Prinzip einer Budgetgrenze, unter der die Teams das Geld dort einsetzen, wo es ihrer Meinung nach Leistung bringt, ist etwas, das wir begrüßen würden", sagte Theissen in Valencia.

Was die Überwachung einer Budgetgrenze betrifft, so sah er keine so großen Probleme, wie es alle befürchten. Denn eine allgemeine Grenze sei nur eine Zahl, die es zu kontrollieren gelte. "Nach meiner Meinung ist es viel schwerer, wenn man keine Budgetgrenze hat und mit einzelnen Einschränkungen kommt, wie der Verwendung des Windkanals, der Computer oder Simulatoren", meinte der Motorsport Direktor. So oder so war ihm aber klar, dass die Notwendigkeit zu Einsparungen auch dazu führen wird, dass Mitarbeiter gehen müssen. So wird es seiner Ansicht nach mittelfristig keinen Sinn machen, ein separates Test-Team zu behalten, da die Tests vor der Saison und nach der Saison auch vom Rennteam gemacht werden können und während der Saison keine Tests mehr erlaubt sind. Einige Leute werden allerdings vom Test- ins Rennteam wechseln.

Was das aktuelle Budget von BMW Sauber betrifft, so scheint man ohnehin gut im Sparen zu sein. "Zu unserem Team kann ich sagen, wir haben das Budget von 2005 bis 2008 um 30 Prozent gesenkt. Mit unserem eigenen Team gab BMW 2008 30 Prozent weniger aus als 2005, als wir Motorenlieferant von Williams waren. 2009 erwarten wir einen weiteren Rückgang in unserem Budget und 2010 ebenfalls", meinte Theissen.