Robert Kubica wirkte nicht besonders aufgezogen, nach seiner ersten Ausfahrt mit dem neuen F109, aber die eher ruhige Art des Polen täuschte.

Es sei ein "tolles Gefühl" gewesen sagte Kubica. Besonders beeindruckt habe ihn, wie anders sich das Fahrverhalten anfühle, auch wenn er nur eine Runde gefahren sei, um zu sehen, ob alles funktioniert.

"Es ist schon ein gewaltiger Unterschied für die Fahrer, im Vergleich zum letzten Jahr. Endlich haben wir Slick-Reifen - ich denke alle Fahrer werden darüber erfreut zeigen. Aber wir haben auch viel Anpressdruck verloren, wegen der Änderung der Aerodynamik. Dadurch haben wir die größte Veränderung im Fahrverhalten."

Dennoch glaubt der Pole gut gerüstet zu sein, denn das BMW-Sauber- Team testete bereits am Ende der vergangenen Saison unter den Bedingungen des neuen Reglements.

Überholen

Gefragt, ob die neuen Konfigurationen und Maßnahmen denn nun wirklich zu mehr Überholen in der Formel 1 führten, dämpfte Kubica die Euphorie ein wenig.

"Also lassen sie es mich so sagen - die Formel 1 wird nicht zur Tourenwagen-Meisterschaft werden. Es wird vielleicht mehr Möglichkeiten geben, ja, aber vorn unter den Top-Teams bleibt es dennoch schwer."

Vor allem die kurzen Bremswege seien ein Grund dafür. "Die bremszonen sind kurz, die Autos sind sehr ähnlich, besonders beim Bremsen, es wird also schwierig."

Teamkollege Nick Heidfeld unterstützte die Meinung des Polen, fügte aber auch hinzu, dass er sich auf jeden Fall wünschen würde, mehr Möglichkeiten zum Überholen zu haben.

"Wie Robert sagt werden wir keine Rennen wie bei den Tourenwagen oder den Motorrädern sehen", sagte der Mönchengladbacher. "Aber hoffentlich werden die Rennen spannender, für die Fans, aber auch weil uns Fahrern das besser gefallen würde."