"Keiner muss an der Formel 1 teilnehmen, wenn es ihm nicht passt." Der Formel 1 droht ein neuer Machtstreit zwischen den Teams und den alten Platzhirschen Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley. Streitpunkt ist wieder einmal das liebe Geld. Wie Auto Motor Sport berichtet, ist man sich zwar über das Ziel einig, nicht aber über den Weg dorthin.

Während Mosley radikale Einschnitte fordert, will FOTA-Chef Luca di Montezemolo die Kosten schrittweise auf das Niveau der frühen 90er Jahre zurückführen. Bei Mosley stößt er damit auf taube Ohren: "Wer jetzt nicht die Zeichen der Zeit erkennt, riskiert, dass die Blase Formel 1 platzt. Wenn das passiert, wären erst die Teams und dann Bernie aus dem Geschäft. Damit gingen alle Rechte an die FIA zurück, und wir müssten aus den Ruinen etwas Neues aufbauen", erklärte Mosley.

Montezemolo vs. Ecclestone

Weiterer Streitpunkt: Montezemolo ist strikt gegen eine Einheitstechnik. "Wir sind Hersteller, keine Sponsoren", erklärte der FOTA-Chef und fügte ein weiteres Problem an, dass den Teams schon lange ein Dorn im Auge ist. Er fordert höhere Beteiligungen an den Einnahmen: "In keinem anderen Sport bekommen die Teilnehmer weniger als 50 Prozent." Die Retourkutsche folgte prompt.

"Luca soll mir mal die Sportarten nennen, bei denen mehr Geld ausgeschüttet wird", erklärte Eccelstone und schlug stattdessen eine Fernseh-Steuer vor. Teams, deren Autos oft am TV-Schirm zu sehen sind, sollen eine Strafsteuer an die kleineren Teams zahlen, die weniger Berichterstattung haben.