Nachdem BMW bereits während der Wintertests 2008 Mut zur Hässlichkeit bewies, um die neuen Aerodynamik-Bestimmungen von Beginn an zu testen, sieht Testfahrer Christian Klien mögliche Vorteile. Der Österreicher glaubt, dass BMW-Sauber durchaus in Melbourne beeindrucken könnte, auch wenn die neuen Regeln die Autos 'nicht besonders hübsch' aussehen lassen.

Zwar ist es noch eine Woche, bis zur offiziellen Vorstellung des neuen BMW-Sauber, dennoch erklärte Klien, dass sein Gefühl ihm bereits jetzt sage, dass das neue Auto 2009 gut unterwegs sein sollte. Da Gefühle in der Formel 1 aber nicht als Gradmesser gelten, erklärte der 25-jährige seine Aussage. "Wichtig ist, dass man sein eigenes Programm verfolgt", sagte Klien in einem Interview auf der offiziellen Formel 1-Seite. "Man muss möglichst viele Daten sammeln und die Fahrer gut miteinander arbeiten. Wenn ich das in Betracht ziehe, hatten wir sehr gute Testwochen."

Ein besonderes Augenmerk lag während der Tests im Dezember auf KERS. Das neue System soll von BMW bereits zu Beginn der Saison eingesetzt werden, auch wenn Klien einräumt, dass es noch einige Entwicklung braucht und nicht sicher ist, ob es tatsächlich bei Saisonstart genutzt wird.

Welche Änderungen KERS bringt erklärte Klien ebenfalls. "Ich kann für ungefähr sechs Sekunden einen Boost zuschalten. Man muss den Knopf so früh wie möglich in der Kurve drücken, um den besten Vorteil heraus zu holen. Ich denke, es müsste gut gehen, wenn man sich im dritten Gang in der Mitte der Kurve befindet. Der Fahrer muss hier aber extra Konzentration aufwenden."

Ein weiterer Nebeneffekt von KERS ist, das zusätzliche Gewicht das im Auto untergebracht werden muss. Dadurch reduzieren sich die Möglichkeiten der Verteilung von extra Gewichten, was wiederum Auswirkungen auf die Setup-Einstellungen hat.

In Sachen Zukunftsplanung betonte Christian Klien, dass ein Platz als Stammfahrer weiterhin sein Ziel sei, auch wenn er bereits drei Jahre als Testfahrer unterwegs ist. "Die F1 ist mein zu Hause und ich habe mich hier gut etabliert. Ich weiß, dass es schwierig ist eine zweite Chance zu bekommen. Es ist toll, dass mir das Team erlaubt, auch als Testfahrer an anderen Rennen teilzunehmen. Sollte sich ein Einsatz als Ersatzfahrer ergeben, werde ich mental und körperlich bereit sein."