Umgerechnet rund 111 Millionen Euro sollen in die Neugestaltung von Donington Park gesteckt werden, damit ab 2010 die Formel 1 gastieren kann. Die Pläne für den umfangreichen Umbau wurden am Donnerstagabend vom zuständigen Gemeinderat genehmigt.

Besonders der Geschäftsführer von Donington Park, Simon Gillett, freute sich, dass es nach sechs Jahren Verhandlungen endlich grünes Licht für den Umbau gab. Er sagte in einem Interview gegenüber Autosport: "Das ist das Ergebnis von sechs Jahren harter Arbeit und ich bin wirklich sehr erleichtert und froh. Es ist immer so lange ungewiss, bis das offizielle 'Ja' kommt."

Der nächste Schritt nach den Verhandlungen ist bereits die Umsetzung, da von Seiten der Planung alles weitere in die Wege geleitet wurde. Schon am Donnerstag wurden die ersten Bauzäune aufgestellt. "Wir können gleich 100 Prozent loslegen. Wer heute nach Donington Park kommt, kann bereits die ersten gegrabenen Löcher sehen."

Der Donington CEO ist sich sicher, dass die Strecke schnell umgebaut werden kann, da jetzt einmal begonnen wurde. Als erstes soll ein neuer Tunnel zwischen Coppice und McLeans gebaut werden, der bereits Ende Februar fertiggestellt sein soll. Danach folgt der Umbau des Fahrerlagers. "Vielleicht wird zur MotoGP im Juli schon alles fertig sein", hofft Gillett und verspricht, dass die geplanten Rennveranstaltungen 2009 von den Bauarbeiten unbehelligt bleiben. Lediglich im Infield werden keine Zuschauer die Spektakel verfolgen können.

Damit auch alles seinen richtigen Formel 1-Gang geht, wird Bernie Ecclestone bereits im September eine Streckeninspektion vornehmen. Eine weitere folgt im März 2010 um sicher zu stellen, dass alles den Ansprüchen entspricht. Probleme bei der Finanzierung gibt es, trotz Weltwirtschaftskrise, laut Gillett ebenfalls nicht. Grund dafür sei vor allem der 10-Jahres-Vertrag den Donington Park erhalten hat.

Während es in Sachen Finanzierung für den CEO keinen Grund zur Aufregung gibt, ist das beim Verkehrskonzept anders. "Wir sind der erste GP-Veranstalter, der vollständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln arbeitet. Das ist ein aufregendes Konzept. Ich denke nicht, dass es eine andere Sportveranstaltung gibt, bei der 90.000 Leute direkt bis and die Tore gefahren werden." Zudem bewies bereits das Wembley-Stadion, dass das Konzept der öffentlichen Verkehrsmittel funktioniere und effektiv sei.

Auch für die Zweifler unter der Britischen Bevölkerung besteht laut Gillett noch Hoffnung und er macht sich keine Sorgen, dass an ihnen der Donington Park scheitern könnte. "Das ist doch so typisch britisch, oder nicht? Nichts passiert, bis es passiert und dann wird darauf gewartet, dass es schief geht. Silverstone war lange der Gastgeber der Formel 1 und die Leute sind daran gewöhnt. Veränderungen rufen nun einmal Ängste hervor. Solange es aber Zweifler gibt, werden wir beweisen, dass wir erfolgreich sein werden."