Super Aguri steht noch immer zum Verkauf., Foto: adrivo Sportpresse
Super Aguri steht noch immer zum Verkauf., Foto: adrivo Sportpresse

Nichts ahnend spaziere ich durch die Hallen der Autosport International Show in Birmingham. Ein ganz normaler Eröffnungstag der Messe, möchte man meinen und rechne mit nichts Bösem. Doch plötzlich taucht er auf, unerwartet und aus dem berüchtigten Nichts: ist er ein Geist? Ein Zeitreisender? Oder gar ein Unsterblicher, der auferstanden ist?

Die Rede ist nicht von Duncan MacLeod vom Clan MacLeod, sondern von zwei F1-Boliden direkt aus den unendlichen Tiefen der Insolvenzmassen. Der erste Auferstandene präsentiert sich in seinem eigentlich schon dritten Leben in neuem Gewand: ein Super Aguri SA06, der in der Saison 2006 von Takuma Sato gelenkt wurde, zeigt sich in schicker weißer Optik und mit einem neuen Cosworth V10-Motor versehen.

Auch Arrows lebt wieder auf., Foto: adrivo Sportpresse
Auch Arrows lebt wieder auf., Foto: adrivo Sportpresse

Neu aufgebaut wurde das Auto, das im letzten Jahr zusammen mit den Überresten des Teams zur Versteigerung stand, von Cars International, die den SA06 jetzt für wohlbetuchte F1-Verrückte zum Kauf anbieten. Der glückliche Käufer darf die neue Errungenschaft bei gleich vier Events pro Jahr ausfahren und erhält dafür sogar technische Betreuung und einen Fahrlehrer. Das "for sale"-Schild im Cockpit scheint dem Auto seit dem Untergang des Teams also treu geblieben zu sein...

Und dann war da auch noch ein Artverwandter des umgebauten Arrows-Super-Aguri-Boliden: nämlich ein waschechter, oranger Arrows, der einst in Diensten von Pedro de la Rosa gestanden hat.

Das sponsorentechnisch leicht veränderte Auto machte am Messestand die eindeutig bessere Figur - in eindeutig besserer Gesellschaft. Im ersten Leben als Rennauto bekam der Arrows nie die Grid Girls an der Spitze der Startaufstellung ab, das sollte sich nach der Wiedergeburt ändern. Tote leben eben länger...