Viele Jahre waren bewegliche, aerodynamische Teile aus der Formel 1 verbannt. Nun scheint man eine Kehrwende zu machen. Um die Formel-1-Show noch spektakulärer zu machen, ließ Max Mosley in einem Brief an FOTA-Chef Luca di Montezemolo durchblicken, radikalere Schritte einleiten zu wollen.

Den Ecclestone-Plänen wie Medaillen statt WM-Punkten, umgekehrten Startaufstellungen oder verkürzten Renndistanzen erteilte Mosley dabei indirekt eine Absage. "Keiner dieser Ansätze löst das Überholproblem. Keines bringt uns mehr Zweikämpfe. Ein schnelleres Auto wird dem langsameren immer davonfahren", ist sich der Brite sicher. Eher denkt Mosley daran, verstellbare Flügel - die bereits in den 60er Jahren für spannende Windschattenduelle sorgten, wieder zu erlauben.

"Ein Auto wurde damals vom Windschatten des Vordermanns regelrecht in Schlepptau genommen. Der Wagen im Windschatten wurde immer schneller. Das Ergebnis waren echte Rad-an-Rad-Duelle", schilderte Mosley. Ein erster Schritt ist bereits getan: Schon in der kommenden Saison werden die Frontflügel mit justierbaren Elementen ausgestattet. Allerdings dürfen die Piloten nur eingeschränkt Gebrauch von den Möglichkeiten machen. Der Frontflügel darf pro Runde zwei Mal in einem Rahmen von maximal sechs Grad verstellt werden.

In einem Hotel in Heathrow wollen die Teams am Donnerstag über die Vorschläge von FIA-Präsident Max Mosley diskutieren. Ein McLaren-Sprecher teilte Autosport mit: "Alle Teams werden versuchen konstruktiv über den Brief von Mosley zu sprechen und in Kontext mit den Zielen von FOTA und FIA Lösungsvorschläge zu finden."