Die Formel 1 ist zurück in Jerez. Nach einer kurzen Pause über das Wochenende begrüßten Sonnenschein, aber kühle Temperaturen fünf Fahrer aus drei Teams zur letzten Testwoche des Jahres. Neben BMW Sauber und Williams griff auch Red Bull Racing wieder ins Testgeschehen ein. Das Team hatte in der vergangenen Woche ausgesetzt, in der nur Toro Rosso in Spanien aktiv war - und alle Bestzeiten einfuhr.

Der schnellste Mann der Vorwoche war auch der schnellste Mann dieses Montags: Sebastien Buemi wechselte vom STR- ins RBR-Cockpit und fuhr in 1:17.074 Minuten erneut die Tagesbestzeit auf der 4,428 Kilometer langen Strecke. Der Schweizer hatte jedoch auch einen unschönen Moment in Kurve 9, als er in seinem Auto zu nahe Bekanntschaft mit einer Begrenzungsmauer machte. Sein Hauptaugenmerk lag darauf, Daten zu sammeln und die Bremsen zu testen.

Buemi kam einmal vom rechten Weg ab., Foto: Bumstead/Sutton
Buemi kam einmal vom rechten Weg ab., Foto: Bumstead/Sutton

Neben Buemi war bei Red Bull der Neuseeländer Brendon Hartley im Einsatz, der sein Testdebüt bei einem offiziellen Test gab. Bislang hatte er nur Demorunden und Aerodynamiktests für das Team absolviert. Er belegte hinter Buemi und Nick Heidfeld Platz 3 der Zeitenliste, die Christian Klien und Nico Hülkenberg als Vierter und Fünfter abrundeten. Hartley fuhr sogar mehr Runden als geplant und machte nur einen Fehler, als er am Ende seiner allerersten Runde die Boxengasseneinfahrt verpasste.

"Es war eine unglaubliche Erfahrung", sagte Hartley hinterher. "Der erste Run war wirklich schwierig, weil ich meine Gedanken an die Geschwindigkeit anpassen musste. Alles geht viel schneller als normal, man muss an viele Dinge denken wie Knöpfe und Funksprüche, aber ich fühlte mich im Auto immer wohler und am Ende lief es sehr gut. Es ist ein Traum wahr geworden. Darauf habe ich mein gesamtes Leben hingearbeitet, es ist unglaublich."

Bei BMW Sauber waren Heidfeld und Klien im Einsatz. Beide saßen in den mittlerweile gewohnten Interimsautos mit 2009er Aerodynamik, wobei Klien wie üblich auch KERS an Bord hatte. Auf dem Testprogramm standen vor allem Setuparbeiten.

"Wir haben auch einige Reifentests gemacht, um mehr über das Potenzial der neuen Slicks zu lernen", erklärte Heidfeld, dessen Auto zur Mittagszeit auf der Strecke stehen blieb, da die Telemetrie ein mechanisches Problem anzeigte. Nach einem vorsorglichen Motorwechsel konnte er das Testprogramm fortsetzen. Am Dienstag leistet Robert Kubica dem Deutschen auf der Strecke Gesellschaft.