Offiziell hatte Honda noch keine Fahrer für die Saison 2009 benannt, aber Jenson Button hatte noch vor dem überraschenden Ausstieg der Japaner aus der Formel 1 einen langfristigen Vertrag unterschrieben. "Wir haben einen Deal mit Button und wir werden Gespräche führen, um ihn aufzuheben", verriet Honda-Präsident Takeo Fukui.

Auch Ross Brawn betonte, dass Honda und das Team Button keine Steine in den Weg legen werden, sollte der Brite eine Chance erhalten, seine F1-Karriere bei einem anderen Team fortzusetzen. Denn obwohl Button sich zu seinem Team bekannte, ist ungewiss, ob das Team einen Käufer findet und 2009 am Start sein wird. "Ich glaube aber nicht, dass er einfach abhauen wird, ohne mit uns zu sprechen", fügte Brawn gegenüber Autosport hinzu.

Kleiner Preis

Brawn ist jedoch bewusst, dass es für einen Fahrer schwierig ist, eine Saison auszulassen. Ganz anders als für einen Ingenieure wie ihn, der sich zuletzt eine Pause gegönnt hatte, um dann mit Honda voll anzugreifen. Jetzt sieht sich auch Brawn einer gänzlich anderen Herausforderung gegenüber: statt dem Angriff auf den WM-Titel geht es um das nackte Überleben des Teams.

Button hat eine schwierige Entscheidung vor sich., Foto: Honda
Button hat eine schwierige Entscheidung vor sich., Foto: Honda

Diesem wird Honda nicht mit überhöhten Kaufpreisen im Weg stehen. "Auch ein kleines Preisschild ist akzeptabel für uns, wenn das Team überlebt", betonte Fukui. Allerdings muss der Kaufinteressant beweisen, dass er seriös ist und das Budget des Teams sichergestellt ist. Denn selbst bei einem kleinen Kaufpreis warten noch jede Menge laufende Kosten auf den neuen Besitzer, die Honda dazu veranlassten, die F1 zu verlassen.

Rückkehr möglich, Suzuka gesichert

Eine Rückkehr in ferner Zukunft wollte Fukui nicht ausschließen. "In Zukunft können wir über alles nachdenken, aber momentan ziehen wir uns zurück." Die Indycar- und MotoGP-Projekte sind davon nicht betroffen. Auch der Japan GP auf der Honda-Strecke in Suzuka wird 2009 wie geplant über die Bühne gehen. "Nur leider werden wir nicht dabei sein."

Stattdessen werde man die Energie, die man in die F1 steckte, jetzt in die Zukunft der Automobilindustrie stecken. "Es geht alles um den teuren Sprit", so Fukui. "Wir brauchen ein neues Design für Straßenautos und müssen die Hybridtechnologie stärken. Wir brauchen mehr Energie für die Entwicklung von Umweltautos und dafür können wir unser Personal mit F1-Erfahrung einsetzen."