Mit dem sofortigen Rückzug aus der Formel 1 überraschte Honda alle. Ausgerechnet ein Hersteller, der so eine erfolgreiche Motorsporttradition besitzt und immer darauf hinweist, dass der Motorsport in der DNS von Honda inkludiert sei, verabschiedete sich mir nichts dir nichts aus der Königsklasse.

"Es war eine sehr schwierige Entscheidung", sagte Honda-Präsident Takeo Fukio. Man habe sie aber treffen müssen, um größeren Schaden für das Unternehmen zu verhindern. "Wenn wir das jetzt nicht sofort getan hätten, hätten wir zwar nicht schon nächstes Jahr, aber womöglich in fünf Jahren vor dem Konkurs gestanden."

Im letzten Quartal hatte Honda allein im US-Geschäft - auch durch den starken Yen - einen Umsatzeinbruch von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen müssen. Damit fiel man auf den Wert von 2000 zurück. Es war der größte Verlust für den japanischen Automobilhersteller in den vergangenen 27 Jahren.

Honda fror danach eine Produktionserweiterung in der Türkei ein und verschob den Bau eines Werks in Indien um mindestens ein Jahr. Noch schlimmer erwischte es Honda UK: die Produktion in Swindon wird zurückgefahren und das Werk in Februar und März komplett stillgelegt. Gleichzeitig bietet Honda den Mitarbeitern in Großbritannien Pakete für einen vorzeitigen Ruhestand an.

Fukui betonte, dass der Ausstieg überhaupt nichts mit den fehlenden Erfolgen vor allem des letzten Jahres zu tun hätte: "Wir wissen, dass sich das Team schon sehr intensiv auf 2009 konzentriert hat, dass sehr hart gearbeitet wurde und dass die Perspektiven gut gewesen wären." So steht aber selbst ein Nachfolgeteam, sollte dieses denn einen Käufer finden, vor einem weiteren schwierigen Jahr.