Der amtierende Weltmeister Lewis Hamilton fährt mit seinen drei Teamkollegen Heikki Kovalainen, Pedro de la Rosa und Gary Paffett Richtung Finnland in ein fünftägiges Trainingslager.

Intensive Saisonvorbereitung ist im Sportinstitut Kuortane angesagt, wo die silberne Truppe auf Vordermann gebracht werden soll. Etliche finnische Spitzenathleten und Olympiateilnehmer schätzen bereits seit 40 Jahren dieses abgelegene Wintercamp bei Seinajoki.

Hamilton im Nirgendwo

Lewis Hamilton freut sich schon auf die fünf Tage in völliger Abgeschiedenheit, denn danach sind noch einige PR-Termine in seinem Kalender fest gebucht. "Die Reise zum Wintercamp in Finnland sind die besten Wochen des Jahres", so Hamilton. "Es fühlt sich an, als ob man Meilen von der Welt entfernt und völlig isoliert wäre."

In der ersten Hälfte der Trainingswoche stehen allgemeine Tests und Vergleichswerte auf dem Programm, danach wird das Training speziell ausgerichtet. Kurz vor Weihnachten möchte er noch einen kleinen Urlaub einlegen, um dann ab Januar frisch in das Wintertestprogramm einzusteigen.

"Ich habe bereits einen Blick auf das neue Auto werfen können und die Ingenieure haben mir die Philosophie dahinter erklärt und wie anders alles im nächsten Jahr sein wird." Auch seine erste Sitzprobe hat Hamilton bereits hinter sich. "Ich habe die Tests voller Interesse verfolgt und glaube, dass die neuen Autos die WM noch offener gestalten werden. Ich freue mich darauf."

Heimspiel für Kovalainen

Kovalainen und Hamilton freuen sich auf die neue Saison., Foto: Sutton
Kovalainen und Hamilton freuen sich auf die neue Saison., Foto: Sutton

Die Freude bei Heikki Kovalainen ist schon jetzt groß, denn ein Camp in seinem Heimatland empfindet er als besonders entspannend und sieht das ganze als Bonus für eine gelungene Saison. "Es ist sehr wichtig, denn es gibt nur das Team und keine Ablenkungen." Der Zeitplan sei hart, man müsse früh aufstehen und den gesamten Tag trainieren, oftmals in der Kälte, aber das mache ihm immer Spaß.

Für Kovalainen begann die Saison 2009 bereits nach dem letzten Lauf in Brasilien. Nach seiner Rückkehr ließ er sich im McLaren Technology Centre seinen Sitz für den MP4-24 anpassen. "Das Auto sieht schon jetzt sehr viel versprechend aus", glaubt er. Noch im Dezember darf er in Jerez und Portimao mit dem alten Auto testen. "2009 kann gar nicht früh genug kommen. Ich freue mich darauf, wieder im Auto zu sitzen und die neuen Regeln zu verstehen."