Unfälle und Verletzungen in der Freizeit - egal ob es eine Veranstaltung für karitative Zwecke war oder nicht - sind für Profisportler unangenehm und für ihre Chefs meistens ärgerlich. Doch Mark Webber kann nach seinem Unfall am vergangenen Wochenende behaupten, dass ihm seine Vorgesetzten nicht böse sind. "Ich hatte mit vielen Leuten im Team Kontakt, auch mit Teamchef Christian Horner. Sie haben mich wirklich unterstützt und trugen viel zu meinem Rehabilitations-Programm bei", sagte der Australier der Zeitung The Mercury.

Ähnliches konnte er auch über seinen Manager und Renault-Teamchef Flavio Briatore sagen, der Webber voll unterstützte und keineswegs ärgerlich war. "Natürlich war er das nicht. Viele, viele Leute haben mir gute Wünsche geschickt, auch Fahrer und Mitglieder anderer Teams", betonte der Red-Bull-Pilot. Was der Unfall für die Zukunft der Tasmania Challenge bedeutet, konnte Webber aber noch nicht sagen. Er meinte, dass die Veranstaltung gerade wie üblich einer Nachbetrachtung unterzogen wird. "Der nächste Schritt für uns ist die normale Nachbearbeitung des Events, bevor es Ankündigungen über die Zukunft gibt. Wenn man nicht nahe an der Veranstaltung dran ist, dann kennt man deren Größe nicht, also legen wir erst die nächste fest, wenn wir wissen, dass wir einen Event internationaler Qualität liefern, so wie dieses Jahr."

Die Polizei untersucht Schuldfrage

Ungeachtet seiner Frakturen am Unterschenkel könnte Webber aufgrund des Zusammenstoßes mit dem Auto noch weiteres Ungemach drohen. Denn er könnte für den Unfall noch belangt werden, sollte ihm eine Schuld an der Kollision nachgewiesen werden. "Wir müssen die Schuldfrage klären, um zu wissen, ob es eine gesetzliche Übertretung gab - eine Verkehrsübertretung", sagte Inspektor Glen Woolley The Mercury. Da das noch nicht geklärt ist, könnte entweder Webber oder der Autofahrer noch belangt werden. "Es könnte für Unachtsamkeit sein oder das Versäumnis, links zu bleiben. Wir sehen uns die Schuldfrage genau an", fügte Woolley an.

Sollte Webber eine Schuld nachgewiesen werden, dann könnte er eine Vorladung zum Gericht bekommen. Geoff Donohue, der Direktor der Challenge und auch Teil des Managements von Webber, nahm seinen Schützling vorsorglich schon in Schutz. "Er war ein wunderbarer Botschafter des Staates und trug die Botschaft von Tasmanien in die ganze Welt", sagte er.