Bernie Ecclestone will ab der kommenden Saison anstatt des Punktesystems in der Fahrer-WM unbedingt ein Medaillensystem einführen, bei dem mittels Gold, Silber und Bronze für Rennposition eins, zwei und drei der Weltmeister anhand eines Medaillenspiegels ermittelt wird. Dadurch erwartet er sich härtere Kämpfe um den Sieg und weniger taktische Rennen, die nur auf das Erreichen von Punkten ausgelegt sind. Die Kollegen von GMM haben sich angesehen, wie dieses System rückwirkend die Formel-1-Geschichte verändert hätte und fanden dabei doch die eine oder andere Titelentscheidung, die anders ausgefallen wäre.

Zwölf Mal hätte es einen anderen Weltmeister gegeben, so auch in diesem Jahr, als Felipe Massa mit sechs Siegen vor Lewis Hamilton gelandet wäre, der fünf Mal gewonnen hat. Die größten Profiteure des geplanten Systems wären Nigel Mansell und Jim Clark gewesen, die beide zwei weitere Titel geholt hätten. Der größte Verlierer wäre Nelson Piquet, denn er hätte dann keine seiner drei Weltmeisterschaften in den 80ern gewonnen.

Alain Prost hätte seinen vier WM-Titeln mit dem Medaillensystem einen fünften hinzufügen können. Das extremste Beispiel scheint aber Keke Rosberg zu sein. Der Weltmeister von 1982 wäre aufgrund nur eines Sieges in seiner Titel-Saison lediglich Sechster geworden. Das zeigt wiederum aber auch, dass die Konstanz mit dem von Ecclestone geplanten System stark vernachlässigt würde. So hätte beispielsweise Felipe Massa neben seinen sechs Siegen in diesem Jahr kein weiteres Rennen beenden müssen und wäre dennoch Weltmeister gewesen, wenn nach Medaillen gewertet worden wäre.