Gerhard Berger hat seine 50% Anteile an der Scuderia Toro Rosso an seinen Partner Red Bull verkauft und steigt somit als Teilhaber des F1-Teams aus. Das gab Red Bull am Dienstag bekannt. Die Übernahme der restlichen Anteile muss allerdings noch von der Wettbewerbsbehörde genehmigt werden.

"Red Bull wird Toro Rosso auf den nun vorhandenen Grundlagen alleine weiterführen, sowie Partner bei Berger Logistik bleiben", wird Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz zitiert. "Ich bin Gerhard sehr dankbar für seinen enormen Input. Zusammen haben wir Toro Rosso zu einem Team gemacht, das sich ab 2008 regelmäßig in den Top Ten qualifizierte und WM-Punkte sammelte."

Berger sah in der aktuellen Konstellation keinen Sinn mehr. "Eine 100-prozentige Finanzierung eines gemeinsamen Projekts durch einen Partner hat bei meinem Naturell nur in der Aufbauphase Sinn. Die ist jetzt vorbei. Deshalb übernimmt Red Bull die Anteile wieder", sagte der Ex-Pilot. "Ich bin froh, dass ich Didi, der sich mit so viel Engagement zur Formel 1 bekennt, beim Neuaufbau des Teams unterstützen und dabei mein Wissen so gut zum Einsatz bringen konnte."

Erst vor wenigen Monaten hatte Mateschitz betont, dass er Toro Rosso verkaufen möchte, da ein zweites Team angesichts des Kundenautoverbots ab 2010 keinen Sinn mehr mache. Nun gehören Red Bull doch wieder zwei F1-Rennställe zu 100%. Andererseits lässt sich Toro Rosso wohl auch leichter verkaufen, wenn es nur einen Besitzer gibt. "Dazu hat er nun wieder alle Möglichkeiten, er kann alleine entscheiden. Das macht ihm die Sache sicherlich leichter", erklärte Berger der Nachrichtenagentur APA. Der Tiroler wird keine Funktion beim Team mehr haben.