Slicks, Motorhaltbarkeit und dem äußeren Eindruck nach auch KERS standen bei Ferrari vergangene Woche in Barcelona auf dem Programm. Während die Reifen und die Motorhaltbarkeit auch abgearbeitet wurden, war das KERS trotz äußerlicher Anzeichen nicht im Auto dabei. Die Beule im rechten Seitenkasten des Ferrari ließ darauf schließen, dass sich die wichtigsten Teile des Systems verbergen könnten, doch laut auto motor und sport war dem nicht so. Stattdessen wurde mit Platzhaltern lediglich das Gewicht, der Platzbedarf und die Kühlung der Bauteile simuliert.

Fraglich ist allerdings, warum bei Ferrari während des Tests überall Warntafeln aufgestellt waren und die Mechaniker mit Gummihandschuhen arbeiteten. Das ließe darauf schließen, dass KERS schon probiert wurde, aber nicht ordentlich funktionierte und deswegen gleich wieder deaktiviert wurde.

Beim italienischen Rennstall hofft man nun laut auto motor und sport darauf, beim ersten Dezember-Test in Jerez vom 9. bis 11. des Monats erstmals das kinetische Energierückgewinnungssystem ausführen zu können. Die neueste Version des KERS von Magneti Marelli läuft aktuell auf dem Prüfstand, der Prototyp hatte noch große Probleme versursacht. Bei Renault wird man gespannt darauf schauen, wie es Ferrari weiter ergeht, denn auch dort arbeitet man mit Magneti Marelli, will allerdings erst im Januar KERS ausführen. "Wir sparen uns die Übung, für KERS ein Interimsauto zu bauen. Erst wenn das neue Auto fertig ist, kommt KERS an Bord", wurde Chefingenieur Pat Symonds diesbezüglich zitiert.