Es ist erst knapp zwei Wochen her, seit Qui Weichang von der Sportbehörde in Shanghai angekündigt hatte, dass man in China über die Zukunft des Formel 1 Grand Prix nach 2010 erst eine Evaluierung durchführen werde. Er meinte, dass das Rennen danach fallen gelassen werden könnte. Kurz darauf versprach Bernie Ecclestone seine Hilfe, um den Grand Prix zu halten. Nun sieht es so aus, als wäre gar keine große Hilfe notwendig, denn Leon Sun, der eine leitende Position beim Rennorganisator Juss Events bekleidet, hat betont, dass die Aussagen von Qiu falsch gedeutet wurden.

"Ich würde sagen, es ist wahrscheinlich, dass wir nach 2010 bleiben. Die Formel 1 ist erst seit fünf Jahren hier", erklärte er gegenüber Reuters. Vielmehr sei es so, als dass die Formel 1 als gutes Produkt angesehen werde und dass der Event für Shanghai sehr gut sei. "Also wollen wir zumindest aus Sicht unseres Unternehmens den Event weiter promoten und aufbauen. Studien zeigen, dass es mehr und mehr Rennfans in China gibt, also denke ich nicht, dass wir zum Formel 1 Grand Prix nein sagen werden." Schwache Besucherzahlen und der damit verbundene geringe Umsatz sind ein Grund, warum China noch einmal einen genauen Blick auf das Rennen werfen will.

Dass es interne Gespräche geben wird, bestätigte auch Sun. Erst wenn die Evaluierung abgeschlossen ist, sollen dann die Verhandlungen mit Ecclestone für eine weitere Austragung des Rennens aufgenommen werden. Dabei hat man dann den Trumpf in der Hand, dass der Formel-1-Boss seine Hilfe bereits in Aussicht gestellt hat.