Welche Reifen wurden für den Test in Barcelona verwendet?
Tetsuro Kobayashi: Wir hatten zwei Versionen der Slick-Reifen für die Saison 2009 mitgebracht. Eine harte und eine weiche Mischung. Außerdem standen auch Rillen-Reifen von 2008 zur Verfügung, sowie Regen- und extreme Regenreifen.

Die Slicks sind zurück., Foto: Hartley/Sutton
Die Slicks sind zurück., Foto: Hartley/Sutton

Welche Erkenntnisse gab es zu den Slick-Reifen?
Tetsuro Kobayashi: Wir hatten noch Daten von früher, als Slickreifen gefahren wurden. Das hat uns bei der Entwicklung geholfen. Die Teams wissen nun auch wohin sie mit der Entwicklung der Autos gehen müssen. Das Wetter war zwar zu kalt, um die harte Mischung richtig auf Temperatur zu bekommen, dennoch haben wir viele wichtige Daten sammeln können. Wir sind immer noch mit der Analyse beschäftigt. Das ist nicht so einfach, denn es wurde in vielen verschiedenen Variationen getestet. Die Teams hatten ihre aktuellen 08er Autos, simulierten den Anpressdruck der 2009 vorherrschen wird oder hatten schon erste aerodynamische Komponenten der 2009er Autos. Zudem wurde auch in einigen Autos KERS getestet.

Wo liegen die größten Unterschiede zwischen Slicks und Rillen-Reifen?
Tetsuro Kobayashi: Die Rückkehr zu Slicks macht einiges leichter für uns. Probleme mit dem Abrieb oder die Reifenkonstruktion selbst gibt es damit nicht mehr. Die Fahrer haben eine positive Einstellung zu den Slicks. Aber sie unterscheiden sich schon stark von dem, was wir noch 1997 als Slick verwendet haben.

Bridgestone arbeitet an den Reifenmischungen für 2009., Foto: Sutton
Bridgestone arbeitet an den Reifenmischungen für 2009., Foto: Sutton

Wird es 2009 für jedes Rennen zwei Spezifikationen geben? Wie werden sie unterschieden werden?
Tetsuro Kobayashi: Es wird zu jedem Rennen zwei Reifen-Spezifikationen geben. Wir haben uns bemüht, die Charakteristik der beiden Varianten sehr unterschiedlich zu gestallten. Die härtere Mischung sollte auf jeden Fall auf jeder Strecke sehr standfest sein. Aber auf eine schnelle Runde hin gesehen, ist sie nicht so geeignet. Die weichere Mischung hingegen sollte für eine schnelle Runde sehr gut sein, aber ist dafür weniger standfest. Dadurch werden die Teams vor verschiedene Herausforderungen gestellt. Das sollte es spannend machen. Wir haben uns allerdings noch nicht entschieden, mit welchem System wir die verschiedenen Reifen kennzeichnen werden.

Wurde schon entschieden wie viele Reifen zu den Rennwochenenden mitgenommen werden?
Tetsuro Kobayashi: Um das zu entscheiden, müssen wir erst noch die Daten vollständig analysieren.

Welchen Einfluss wird KERS auf die Reifen haben?
Tetsuro Kobayashi: Alles in allem sollte es keinen Einfluss auf die Leistung der Reifen haben, auch wenn durch KERS zusätzliche Beschleunigungsenergie produziert wird. Was für einen Einfluss KERS auf die Leistung des Autos selbst hat, ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Wenn es effizient sein soll, dann muss es möglichst klein und leicht sein, damit es die Gewichtsverteilung nicht beeinflusst. Denn das würde wiederum auch einen Einfluss auf die Reifen bedeuten. Aber das gehört alles zu den Herausforderungen für die kommende Saison.